Hinweis zur Verwendung von Marken und Logos in diesem Blog.

Das FUSION-MAGAZINE

Im vergangenen Jahr hatte ich die Idee eines kollaborativen Fotografie-Magazins, das die Arbeiten wenig bekannter Fotografen in einem hochwertigen Print-Medium zeigen sollte. Auslöser war die Wirkung meiner eigenen Fotos auf mich als ich diese erstmals zur Vorbereitung einer Ausstellung großformatig drucken ließ. Bis dahin hatte ich meine Fotos selbst meist nur am Bildschirm betrachtet. Aber die starke Wirkung eines hochwertig gedruckten Fotos im Format 70cm x 50cm hat mich wirklich überrascht.

 

Außerdem stört mich nach wie vor, dass Fotografen sich gegenseitig kaum unterstützen. Irgendwie macht jeder sein eigenes Ding und schaut bestenfalls mal mit einem anerkennenden Blick auf die Arbeiten des anderen. Eine gegenseitige Unterstützung oder gar eine Zusammenarbeit sind nach meiner Beobachtung sehr selten. Die Gründe dafür sind vielfältig und haben sicherlich damit zu tun, dass es schwer ist, mit Fotografie Anerkennung zu bekommen und Geld zu verdienen.

 

Insofern ist der Konkurrenzdruck selbst schon unter Hobby- und Amateur-Fotografen groß. Selbständige Fotografen, die sich künstlerisch verwirklichen können und damit auch noch ihren Lebensunterhalt komplett finanzieren, sind in Deutschland eher selten.

 

Nachdem ich mich intensiv mit Papierqualitäten, Druckverfahren und Buchbindung auseinandergesetzt und etwa ein Dutzend Druckereien in Deutschland angefragt und die Hälfte davon persönlich vor Ort besucht hatte, stand das erste Grobkonzept für das FUSION-MAGAZINE: Es sollte anspruchsvolle, crossmediale Inhalte in einem hochwertig hergestellten, großformatigen Print-Magazin präsentieren. Interessierte Fotografen sollten ihre Arbeiten zu fairen Konditionen zeigen können und einen Mehrwert durch Teilhabe an einer exklusiven Community erhalten, die in einer Art genossenschaftlicher Grundhaltung kooperiert. „TechTalk“ und übermäßige Werbung, wie in vielen anderen Fotografie-Magazinen, sollten tabu sein.

 

Nun galt es, Gleichgesinnte zu finden, die bereit waren, Ihre Zeit in diese Idee zu investieren. So entstand das Redaktionsteam für die Erstausgabe. Nach fast vier Monaten harter Arbeit konnten wir den Druckauftrag erteilen und seit Juli dieses Jahres läuft der Vertrieb.

 

Zwar könnten die Verkaufszahlen angesichts der hohen Herstellungskosten besser sein, was bei einer Erstausgabe allerdings auch zu erwarten war, aber die Resonanz der Menschen, die unser Magazin gekauft haben, ist umwerfend positiv!

 

Anscheinend haben wir einen Nerv getroffen, denn unser Magazin hebt sich deutlich in Qualität und Anspruch gegenüber eher auf versteckte Werbung in Form von Produkttests (Stichwort „TechTalk“) ausgerichteten Magazinen ab.

 

So liegt der Anteil von direkter oder indirekter Werbung bei den meisten Fotografie-Magazinen gemäß einer eigenen Erhebung zwischen 26% (c’t Fotografie, 39 von 148 Seiten für EUR 12,90), 31% (Chip Foto Video, 38 von 124 Seiten für EUR 8,95) und 48% (FOTOHITS, 48 von 100 Seiten für EUR 7,-). – Insofern relativiert sich der Preis solcher Magazine doch deutlich. Das FUSION-MAGAZIN hat den Umfang von Werbung übrigens auf maximal 5% der Seiten beschränkt.

 

Dennoch bekommen wir auch zu spüren, dass die Bereitschaft, für ein gedrucktes Magazin Geld auszugeben, nicht besonders ausgeprägt ist. Instagram & Co haben dafür gesorgt, dass gut gemachte Fotografien scheinbar kostenlos und in schier unbegrenzter Zahl verfügbar sind. Dass wir dafür aber mit den Daten über unser Konsumverhalten, unsere Kontakte und viel zu viel Lebenszeit am Handy „bezahlen“, in denen uns neben (nicht selten zensierten) Bildern auch Werbung von einem intransparenten Algorithmus präsentiert werden, ist nicht so offensichtlich. Noch weniger bekannt ist, dass die von uns geposteten Bilder auch dafür verwendet werden, um KI-Modelle zu trainieren, ohne dass geklärt ist, ob dies eigentlich vor dem Hintergrund des Urheberrechts zulässig ist. – Da darf man sich schon mal fragen, ob EUR 15,- zzgl. Versand für ein handwerklich gut gemachtes und mit viel Herzblut und Engagement hergestelltes "offline" Print-Magazin nicht doch ein fairer Preis ist, zumal die reinen Herstellungskosten schon bei über EUR 12,- liegen.

 

Bitte unterstützen Sie daher unser non-profit-Projekt mit dem Kauf eines Exemplars des FUSION-MAGAZINE.

 

Und hier die relevanten Links:

https://www.fusion-magazine.de/

https://www.thomasstephanfotografie.de/shop/

info@fusion-magazine.de

 

Zum Vergrößern des Feedbacks bitte anklicken:

0 Kommentare

Generative KI - Eine Präsentation im Rahmer der Ausstellung "ABOUT_LIGHT"

Dieses Video wurde in der Ausstellung "ABOUT_LIGHT Geschichten über das Licht" von Thomas Stephan im August 2024 in Oberhausen gezeigt. Es enthält ausschließlich mittels generativer KI erstellte Bilder und soll die Möglichkeiten zeigen, die bereits jetzt jedem Interessierten frei zugänglich und größtenteils kostenlos sind. 

 

0 Kommentare

Besuchsbericht: Robert Capa Foto-Retrospektive

Das Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster zeigt noch bis zum 29.09.2024 rund 100 Fotografien von ROBERT CAPA. - Ich bin von der (viel zu kurzen) Lebensgeschichte dieses außergewöhnlichen Fotografen tief beeindruckt und so habe ich diese Ausstellung mit großen Erwartungen besucht - und wurde nicht enttäuscht.

 

Der am 22. Oktober 1913 in Budapest, damals Österreich-Ungarn, als Endre Ernő Friedmann geborene Fotograf, wurde vor allem als Kriegsreporter bekannt. Seine ikonischen Aufnahmen von Kriegsschauplätzen, wie dem Spanischen Bürgerkrieg und der Landung der Alliierten in der Normandie am D-Day und den letzten Monaten des zweiten Weltkriegs, haben ihn zu einem der bedeutendsten Fotojournalisten des 20. Jahrhunderts gemacht.

 

Capa wurde als zweiter von drei Söhnen einer jüdischen Schneiderfamilie geboren. Nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt 1931, aufgrund seines frühen politischen Engagements, emigrierte er mit gerade mal 18 Jahren zuerst nach Wien und dann nach Deutschland. In Berlin begann er ein Journalismus-Studium und arbeitete als Fotolaborant.

 

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 zog Capa nach Paris, wo er sich mit anderen Fotografen wie Henri Cartier-Bresson und David "Chim" Seymour anfreundete. In Paris lernte er auch die deutsche Fotojournalistin Gerda Taro (eigentlich Gerta Pohorylle) kennen. Gemeinsam erfanden sie die Figur "Robert Capa" - einen "berühmten" amerikanischen Fotografen - um seine Bilder besser verkaufen zu können, was tatsächlich funktionierte.

Capa erlangte erstmals Berühmtheit als Kriegsfotograf im Spanischen Bürgerkrieg. Seine eindringlichen Bilder von der Frontlinie, wie das berühmte Foto eines fallenden Soldaten ("Loyalist Militiaman at the Moment of Death"), machten ihn weltweit bekannt.  - Das während des Spanischen Bürgerkriegs aufgenommene Foto ist jedoch bis heute umstritten: Es zeigt einen republikanischen Soldaten im Moment seines Todes, als er von einer Kugel getroffen wird und ihm sein Gewehr aus der Hand gleitet. 

 

Tod eines loyalistischen Milizionärs, Córdoba-Front, Anfang September 1936 © Robert Capa © International Center of Photography, Magnum Photos
Tod eines loyalistischen Milizionärs, Córdoba-Front, Anfang September 1936 © Robert Capa © International Center of Photography, Magnum Photos

Das Foto wurde angeblich am 5. September 1936 in Cerro Muriano aufgenommen, aber spätere Untersuchungen legen nahe, dass es in der Nähe des Dorfes Espejo, etwa 50 Kilometer entfernt, entstanden sein könnte. Der Soldat auf dem Foto wurde lange Zeit als der Milizionär Federico Borrell García identifiziert, der jedoch nachweislich in einem anderen Kampfgebiet ums Leben kam.

 

So gibt es seit den 1970er Jahren erhebliche Zweifel an der Echtheit des Fotos. Einige Historiker glauben, dass das Bild gestellt sein könnte, was zu jener Zeit eine gängige Praxis war, da Fotografen oft keinen Zugang zu aktiven Kampfzonen hatten.

 

Hinzu kommt, dass es ein weiteres Foto von Capa an exakt derselben Stelle gibt (auch in der Ausstellung gezeigt), das einen anderen Milizionär in ähnlicher Pose zeigt. - Trotz der Kontroversen bleibt das Foto ein ikonisches Bild des Kriegsfotojournalismus und wird oft als eines der besten Kriegsfotos aller Zeiten angesehen. In Zeiten der Diskussion über durch KI erzeugte Fake-Fotos ist es zudem ein Lehrstück des Fotojournalismus.

 

Am 25. Juli 1937 wurde Capas Lebensgefährtin Gerda Taro während eines Angriffs der deutschen Legion Condor bei Villanueva de la Cañada von einem Panzer überrollt und starb kurz darauf an ihren schweren Verletzungen. Sie war damit eine der ersten weiblichen Kriegsfotografinnen, die bei ihrer Arbeit ums Leben kam.

 

Capa reiste 1938 nach China und berichtete über den chinesischen Widerstand während des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges und die schweren Menschenrechtsverletzungen während der japanischen Besatzung. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 übersiedelte Capa in die USA. 

 

Während des Zweiten Weltkriegs dokumentierte Robert Capa einige der heftigsten Kämpfe in Afrika, Sizilien und Italien für das Life-Magazin, wobei er nur selten Tote oder Verletzte fotografierte. Vielmehr gelang es ihm, den Schrecken des Kriegs in den Gesichtern der Soldaten und Zivilisten zu zeigen.

Landung der amerikanischen Truppen am Omaha Beach, Normandie, Frankreich, 6. Juni 1944 © Robert Capa © International Center of Photography, Magnum Photos
Landung der amerikanischen Truppen am Omaha Beach, Normandie, Frankreich, 6. Juni 1944 © Robert Capa © International Center of Photography, Magnum Photos

Zur Legende wurde Capa spätestens durch seine Teilnahme an der Landung der Alliierten in der Normandie am D-Day. Zwar gibt es keinen Zweifel an der Echtheit seiner elf am 6. Juni 1944 dort entstandenen Fotos, es existieren aber Widersprüche bezüglich der tatsächlichen Anzahl der insgesamt an diesem Tag von Capa gemachten Fotos.

 

Angeblich belichtete er 106 Fotos auf mehreren Filmrollen, die er zur Entwicklung ins Londoner Büro von Life Magazine schickte. Während des Entwicklungsprozesses sollen die übrigen Negative durch einen Fehler einer Trocknungsvorrichtung so stark beschädigt worden sein, dass diese gänzlich unbrauchbar wurden. 

An dieser Darstellung gibt es jedoch erhebliche Zweifel. 

 

Wahrscheinlicher ist, dass Capa im Chaos der Landeoperation am Omaha Beach nur diese 11 Aufnahmen machte und danach einfach die belichteten zusammen mit den unbelichteten Filmrollen ins Labor schickte. -  Aber dies schmälert weder die Leistung des Kriegsfotografen noch die Wirkung seiner an diesem Tag mutmaßlich unter Lebensgefahr gemachten ikonischen Bilder.

 

Nach der Landung in der Normandie fotografierte Capa am 25. August 1944 die Befreiung der französischen Hauptstadt, sprang im März 1945 in der Nähe von Wesel zusammen mit US-Fallschirmjägern hinter die feindlichen Linien der Deutschen ab und machte kurz darauf während der Befreiung von Leipzig sein Foto "Der letzte Tote des Krieges" ("Last Man to die"), das ebenfalls zu den eindrucksvollsten Bildern des Zweiten Weltkrieges gezählt wird. Heute ist das Haus in Leipzig nach Capa benannt und erinnert an den damals gerade mal 21-Jährigen amerikanischen Soldaten, der auf einem Balkon von einem Scharfschützen erschossen wurde.

 

Er sprach zwar selbst nie darüber, aber die Schauspielerin Ingrid Bergmann und Robert Capa waren zwischen 1945 und Sommer 1946 ein Paar und lebten ein paar Monate zusammen in Hollywood.  Capa wurde erst 1946 tatsächlich US-amerikanischer Staatsbürger.

 

Kurz darauf gründete Capa zusammen mit Henri Cartier-Bresson, George Rodger und David Seymour 1947 die Fotoagentur Magnum Photos, die erste genossenschaftliche Kooperative internationaler freiberuflicher Fotografen. Diese Agentur, deren Name angeblich auf die Champagner-Flasche zurückgeht, die die vier bei der Gründung konsumiert haben sollen, sollte die Arbeit von Fotografen weltweit fördern und erstmals dafür sorgen, dass die Fotografen ihre Urheberrechte an den Fotografien wirksam schützen konnten. 1952 wurde Robert Capa schließlich Präsident von Magnum. Die Agentur wurde auch mehrere Jahre von Robert Capas jüngerem Bruder Cornell Capa geführt und ist bis heute eine der elitärsten und renommiertesten Agenturen seiner Art. Eine Aufnahme als Mitglied gilt als Ritterschlag in der Fotografie.

 

Im gleichen Jahr reiste er mit John Steinbeck im Auftrag der New York Herald Tribune durch die Sowjetunion, um das Leben des einfachen Volkes nach dem Zweiten Weltkrieg zu dokumentieren.

 

1948 bis 1950 setze er seine Arbeit als Fotograf während der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel fort und wurde Augenzeuge des Beginns des ersten Nahost-Krieges. Bei der Niederschlagung des Altalena-Putschversuchs wurde er durch eine Kugel leicht verletzt, als er versuchte, die Vorgänge zu dokumentieren.

 

1954 meldete Capa sich freiwillig, um in Vertretung eines Kollegen den Ersten Indochinakrieg für das Life-Magazin zu dokumentieren. Am 25. Mai 1954 trat er in der Nähe von Thái Bình, Französisch-Indochina, auf eine Landmine und kam dabei ums Leben, als er eine französische Einheit begleitete.

 

Zwei der ihm zugeschriebenen Zitate erscheinen mir typisch für Robert Capa, der zu seiner Zeit eine Art Rockstar der Fotografie war: "If your pictures aren't good enough, you aren't close enough." und "I hope to stay unemployed as a war photographer till the end of my life." 

 

Quellen:

https://www.kunstmuseum-picasso-muenster.de
https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Capa

https://de.wikipedia.org/wiki/Gerda_Taro

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Falling_Soldier

https://rarehistoricalphotos.com/falling-soldier-1936

https://petapixel.com/2022/04/25/the-falling-soldier-was-capas-iconic-war-photo-actually-by-gerda-taro

https://www.metmuseum.org/art/collection/search/283315

https://www.magnumphotos.com/newsroom/conflict/robert-capa-d-day-omaha-beach

https://www.magnumphotos.com/photographer/robert-capa

https://www.iwm.org.uk/history/robert-capa-and-omaha-beach

https://www.nationalgeographic.com/premium/article/robert-capa-d-day-photograph

https://photogpedia.com/robert-capa-quotes

https://www.fotomagazin.de/bild/magnum-photos-genossenschaft-der-bildermacher

 

0 Kommentare

Meine erste Ausstellung: ABOUT_LIGHT

Eigentlich ist die Vorgeschichte zu meiner ersten Fotografie-Ausstellung ziemlich lang und daher nicht wirklich geeignet, hier im Blog erzählt zu werden. Aber wer sich dafür interessiert oder vielleicht selber eine Ausstellung plant, der sei herzlich eingeladen, die Vorgeschichte im FUSION-MAGAZINE nachzulesen.

 

Hier daher nur kurz ein Resümee der Ausstellung, die als Werkschau der Jahre 2019 bis 2024 konzipiert war und am 24. und 25. August 2024 in Oberhausen für rund 100 geladene Gäste stattfand.

 

Möglich gemacht wurde die Ausstellung durch einen ehemaligen Arbeitskollegen und seine Frau, die mir ihre gewerblich genutzten Räumlichkeiten an den beiden genannten Tagen komplett zur Verfügung gestellt haben. – Daher an dieser Stelle nochmals mein herzlicher Dank an die Eheleute Bianca und Holger Heckes, die sich in einer Reihe von beeindruckenden Projekten und persönlichen Initiativen für die Förderung der Kleinkunst im Ruhrgebiet engagieren!

 

Die Schwerpunkte meiner Ausstellung unter dem Titel "ABOUT_LIGHT Geschichten über das Lichtwaren die vier Sujets Portraitfotografie, Urban Architecture, Abstrakte Fotografie und generative KI, denen ich mich in den letzten 5 Jahren mit unterschiedlicher Intensität gewidmet habe. Da ich das komplette Untergeschoss eines Bürogebäudes in Oberhausen nutzen konnte, hatte ich genug Ausstellungsfläche, um über 120 Fotografien als großformatige und zum Teil gerahmte Bilder in der Größe 50x70cm zeigen zu können.

 

Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass ich keine (!) Wände für die Hängung der Fotos zur Verfügung hatte, so dass ich mir eine Konstruktion überlegen musste, einerseits etwa 3,5 kg schwere gerahmte Bilder zeigen zu können und andererseits den Großteil der Fotografien an der abgehängten Decke befestigen musste (wer dazu Tipps braucht, kann mich gerne anmailen).

 

Ich verfolgte mit der Ausstellung zwei Ziele: Zum einen wollte ich mir nach mehreren Rückschlägen (wie gesagt, die Vorgeschichte ist schon fast skurril) selbst beweisen, dass ich eine Ausstellung erfolgreich vorbereiten und durchführen kann. Zum anderen war mir ein ehrliches und ungeschöntes Feedback zu meiner Arbeit als Amateur-Fotograf wichtig. Und so durfte ich an den beiden Tagen insgesamt über 100 geladenen Gästen meine Fotografien und das Thema Generative KI näher bringen.

 

Wie von mir erhofft, kam es zu einer ganzen Reihe intensiver und teils sehr persönlicher Gespräche, in denen ich ehrliches Feedback und viele wertvolle Impulse für meine Arbeit bekam, wofür ich sehr dankbar bin.

 

Da die Ausstellung nur zwei Tage dauerte und ich in dieser Zeit fast durchgängig in Gesprächen mit meinen Gästen war, konnte ich mich leider nicht in gleicher Weise um jeden einzelnen kümmern. - Das habe ich sehr bedauert, zumal Freunde darunter waren, die ich seit Monaten nicht mehr gesehen hatte. Zum Glück hatte jeder der Gäste Verständnis dafür.

 

Aber genug der vielen Worte. Folgendes Video zeigt einen Rundgang durch die Ausstellung im Schnelldurchgang am Morgen des zweiten Ausstellungstages, kurz bevor die ersten Gäste eintrafen. Einen Querschnitt meines Portfolios und ein paar KI-generierte Bilder sind außerdem in diesem Video zu sehen. Darüber hinaus empfehle ich meine zweite Homepage, auf der Sie auch das FUSION-MAGAZINE erwerben können.

 

Und in einem weiteren Blogpost zeige ich eine Präsentation zum Thema Generative KI, der ich einen eigenen Raum der Ausstellung gewidmet hatte, weil mich die aktuell bereits bestehenden Möglichkeiten und die sich abzeichnende Entwicklung gleichzeitig faszinieren und erschrecken. - Aber wie jedes Werkzeug, das der Mensch in seiner Geschichte entwickelt hat, kann auch die KI zum Guten und zum Schlechten eingesetzt werden. Und, der Erfahrung nach wird beides geschehen...

 


0 Kommentare

Threads versus Instagram

Seit der neue Dienst "Threads" des Meta-Konzerns seit dem 14.12.2023 auch in Deutschland und der EU verfügbar ist, waren die Nutzer nach meiner Beobachtung in den ersten Tagen ziemlich euphorisch. Und tatsächlich war zu spüren, dass neben dem Nimbus des Neuen auch mehr freundliche und kooperative Interaktion zwischen den Nutzern stattfand und weniger Trolls und Hass-Posts unterwegs waren. Inzwischen holt die Realität aber auch Threads wieder ein. - Aber eins nach dem anderen!

 

Was ist Threads überhaupt? - Wie gesagt, Threads ist ein neuer Service von Meta, dem auch Instagram, Whatsapp und Facebook gehören. Es handelt sich um ein textbasiertes soziales Netzwerk, das Unterhaltungen und den Austausch zwischen Nutzern erleichtern soll. Threads stößt damit in eine Domäne des früheren Twitter-Dienstes, der nach der Übernahme durch Elon Musk "X" heißt und mit erodierenden Nutzerzahlen zu kämpfen hat. Ähnlich wie X bietet die Threads-App auch die Möglichkeit, insbesondere Textnachrichten zu teilen und so Konversationen zu führen.

 

Zitat Tagesspiegel vom 15.12.2023:

"Für politische Diskussionen war X ein einzigartiger digitaler Ort. Nirgendwo sonst konnten sich Menschen aus Politik, Medien und Wissenschaft so schnell und direkt miteinander austauschen. Bei allen Problemen, die die oft verkürzte digitale Kommunikation mit sich bringt, war das eine historische Leistung des sozialen Netzwerks. Es ist fraglich, ob Threads diese Funktion ersetzen wird – oder ob das überhaupt gewollt ist."

 

Der Meta-Konzern konnte sich über die beeindruckende Nachricht freuen, dass innerhalb von nur fünf Tagen nach dem Start (außerhalb der EU) bereits 100 Millionen Nutzer gewonnen wurden - ein Wachstum, das bisher von keiner anderen Plattform erreicht wurde. Nicht zuletzt deshalb wurde wohl der Übergang zu Threads für Instagram-User sehr einfach gestaltet.

 

Im Gegensatz zu Instagram, das hauptsächlich auf visuellen Inhalten basiert, konzentriert sich Threads auf Textupdates. Man kann bis zu 500 Zeichen lange Textbeiträge veröffentlichen, die als "Threads" bezeichnet werden. Aber auch das Hinzufügen von Fotos, Links und Videos (bis zu 5 Minuten lang) ist möglich. Instagram bietet allerdings (noch) mehr Anpassungsmöglichkeiten. Hier kann man entscheiden, wer Beiträge sehen kann und welche Beiträge man selber sehen möchte.

 

Threads bietet derzeit nicht so viele personalisierte Funktionen. Insbesondere gibt es keine Privaten Nachrichten ("PM"), jeder Thread ist grundsätzlich für jeden sichtbar. Und damit meine ich nicht nur die Threads-Nutzer, sondern wirklich jeden (!). Man kann sich nämlich Threads auch ohne Anmeldung ansehen, allerdings ist dann nur ein lesender Zugriff über das Webinterface möglich; eigene Threads können nur mit einem angemeldeten User in das Netzwerk eingestellt werden. Instagram bietet außerdem noch so genannte Stories und Reels, also zeitlich begrenzte Video- und Bildupdates zwischen dem Profil und den Feeds. Threads bietet derzeit nichts dergleichen.

 

Wie gesagt, um bei Threads mitmachen zu können, braucht man ein Instagram-Account. Eine Importfunktion von Instagram-Feeds nach Threads gibt es nicht. Man fängt also als neuer Nutzer bei Null an! Allerdings übernimmt Threads die Instagram-Follower, die sich ebenfalls schon für diesen Dienst angemeldet haben. Threads und Instagram bieten etwas unterschiedliche Nutzererfahrungen, sind aber in vielen Aspekten auch vergleichbar.

 

Meta hatte wohl freiwillig auf die Einführung von Threads in der EU verzichtet. Instagram-Chef Adam Mosseri sagte, dass "[...] sein Unternehmen keine App auf den Markt bringen wolle, die nicht zukunftsfähig sei. In der EU seien Gesetze geplant, die für seinen Konzern nur schwer einzuhalten wären. [...]". Verschiedene Medien vermuteten, dass Mosseri damit den Digital Markets Act (DMA) meinen könnte. Dieser soll die Privatsphäre von Nutzern in der EU besser schützen und sieht unter anderem strengere Vorgaben für Onlineplattformen vor. Obwohl der verschobene Start von Threads angeblich nicht auf die europäischen Datenschutzbehörden und Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zurückzuführen ist, üben Datenschützer dennoch Kritik in Bezug auf die Meta-App. Sie kritisieren vor allem die Datenerhebungspolitik von Threads. Threads wurde schließlich doch am 14. Dezember 2023 in der EU gestartet. Es ist jedoch nicht bekannt, welche konkreten Änderungen Meta vorgenommen hat, um den EU-Vorgaben zu genügen.

 

Zwei wichtige Details sollten Threads-Interessierte in Bezug auf die Datenschutzregelungen kennen:

1. Threads-User sind zwar in der Lage, ihren Account zu deaktivieren. Um ihn jedoch vollständig zu löschen, ist die Löschung des verbundenen Instagram-Accounts notwendig.

2. Für die Nutzung von Threads ist ein Instagram-Account notwendig. Von diesem werden Daten in Threads übertragen, damit es für Nutzer einfacher ist, ihren Freunden und Lieblings-Accounts weiter zu folgen.

3. Nachrichtenaustausch auf Threads sind grundsätzlich für Jedermann sichtbar. Private Nachrichten gibt es nicht.

4. Antworten auf Threads werden auch den eigenen Followern angezeigt. Wer also nicht möchte, dass Familie & Co mitliest, sollte sich überlegen, was er wo reintippt.

 

 

0 Kommentare

Zu viele Finger - Der Übereifer der KI

KI-generierte Darstellung einer Frau, bei der die Hände nicht anatomisch korrekt angezeigt werden; die linke Hand hat zu viele Finger

Wer sich mit generativer KI auseinandersetzt wird bei der Erzeugung von Bilder schnell merken, dass die KI mit Fingern manchmal ein Problem hat. Nicht selten kommt man beim Nachzählen auf mehr als die üblichen 5 Finger. Manchmal ist auch ein Arm oder eine Hand zuviel auf dem Bild, manchmal erscheinen sogar Köpfe, wo sie nicht hingehören.

 

Ich habe dem "bing Copiloten" daher folgende Frage gestellt: Warum erscheinen in deep dream öfter mal ein Gesicht zu viel oder zu viele Finger an einer Hand? 

 

Die nachfolgende Antwort fand ich aufschlussreich, gewährt sie doch einen Einblick in die Funktionsweise einer KI wie DeepDream.

Antwort der KI:

Die Überproduktion von bestimmten Merkmalen wie Gesichtern oder Fingern kann in Deep Dream aufgrund der Art und Weise auftreten, wie das künstliche neuronale Netzwerk des Algorithmus trainiert wurde. Das Netzwerk wurde auf eine Vielzahl von Bildern trainiert, die eine Vielzahl von Merkmalen aufweisen, und es kann vorkommen, dass das Netzwerk zu stark auf bestimmte Muster oder Merkmale reagiert.

 

DeepDream ist eine Software, die auf dem Prinzip eines künstlichen neuronalen Netzes basiert. Es verwendet ein Convolutional Neural Network, das ursprünglich zur Erkennung und Klassifizierung von Inhalten in Bildern diente, zur Veränderung des eingegebenen Bildes.

 

Das Netzwerk wird anhand von Beispielbildern so trainiert, dass es die in diesem Datensatz abgebildeten Objekte richtig erkennt. Anstatt mit diesem Netz nun Bilder zu klassifizieren, verändert DeepDream ein eingegebenes Bild so, dass ausgewählte Teile des Netzes besonders stark aktiviert werden.

 

In tieferen Schichten werden komplexere Strukturen erkannt, weshalb in den resultierenden Bildern jene Objekte erkennbar werden, mit denen das Netz trainiert wurde. Daher kann es vorkommen, dass das Netzwerk zu stark auf bestimmte Muster oder Merkmale reagiert, was zu einer Überproduktion von bestimmten Merkmalen wie Gesichtern oder Fingern führen kann.

 

Ein weiterer Faktor kann sein, dass der Algorithmus versucht, eine maximale Antwort zu erzeugen und somit mehr Merkmale hinzufügt, um die Reaktion zu maximieren. Dies ist jedoch eine grobe Vereinfachung, denn man kann nicht nur eine hohe Aktivierung bestimmter Ausgangsneuronen fordern, deren Antwort menschlich interpretierbar ist, sondern auch für verdeckte Schichten. Für diese ist meist nicht bekannt, welche Bildinhalte für eine hohe Aktivierung sorgen. Dies ist auch stark abhängig davon, mit welchen Bildern das Netz ursprünglich trainiert wurde.

0 Kommentare

Review meiner Fotos durch LensCulture

LensCulture ist eine globale Online-Plattform, die sich der zeitgenössischen Fotografie widmet. Sie hat nach eigenen Angaben folgende Ziele:

  • Die besten zeitgenössischen Fotografen der Welt zu entdecken und zu fördern.
  • Trends und Entwicklungen in der Fotokunst, den Medien und der Kultur aufzuzeigen.
  • Bildung, Inspiration und Austausch für Fotografen und Fotoliebhaber zu bieten.
  • Ausstellungen, Wettbewerbe, Festivals und Publikationen zu organisieren und zu unterstützen.

Beim letzten Wettbewerb habe ich mit 5 Einzelfotos mitgemacht. Der Wettbewerb ist noch nicht beendet. Ein Review zu meinen Einreichungen habe ich aber bereits bekommen. - Da ich gerade "stolz wie Oskar" bin, teile ich dieses Review hier:

Bild 1

Der Bassist einer bekannten deutschen Dark Metal Band bat mich um einige Portrait-Aufnahmen, die wir in einem improvisierten Set bei ihm zuhause machten. [...] Bei diesem Portrait arbeitete ich mit dem Ziel einer dramatischen Inszenierung mit nur einem LED-Licht. Die harten Schatten modellieren seine Züge und das seitlich einfallende Licht illuminiert seine Augen, was den stechenden Blick unterstreicht und zur Intensität dieses Portraits beiträgt. #embraseyourshadows

Bild 2

Wir hatten schon länger ein Sensual Portrait Shooting geplant. Als ich dann beruflich in Ihrer Nähe zu tun hatte, verabredeten wir uns in einem Hotel, das als Location dienen sollte. Obwohl ich sonst regelmäßig zu viel Ausrüstung mit zu Shootings bringe, hatte ich hier lediglich ein Licht, eine meiner Kameras und ein 50er und ein 85er Objektiv im Gepäck.

#protectyourhighlights

Bild 3

Das Portrait wurde mehr als zwei Jahre nach seiner Entstehung von mir weiterbearbeitet. Hierzu legte ich einen Fotoabzug in eine Schale Wasser, brachte das Wasser in Bewegung und fotografierte das Ganze senkrecht von oben.

#underwaterphotography

Bild 4

Wir hatten zwei Locations an diesem Tag vorgesehen. Zunächst ein etwas runtergekommenes Fotostudio, das wir während der Corona-Pandemie für uns allein hatten und danach noch eine luxuriöse Suite in einem Hotel. Dieses Foto entstand zu Beginn des Shootings in dem eiskalten Studio.

#actuallytoocoldtoshoot

Bild 5

Dieses Portrait ist als Auftragsarbeit entstanden und zeigt den Auftraggeber, der in der Zeit danach im Zuge einiger Coachings und Shootings zu einem Freund wurde. Die Aufnahme entstand in einem improvisierten Set bei ihm zuhause. Es kommt lediglich ein entfesselter Blitz mit einer 75er Softbox zum Einsatz. Der Hintergrund besteht aus einem selbst gemalten Backdrop. #studioanywhere


Original-Review in Englisch

To begin with, there's no question that your photographs are intense. Every single image not only draws me into the person that you are photographing, but it also draws me into the emotional and psychological gravity of the space. It's as if the atmosphere and ether of the room were influenced by the aura of the people you are photographing. 

 

Image 1 is a great example. The somewhat low-angle chiaroscuro lighting1 creates an ominous and moody moment. And I like how the subject is searingly engaging with you/the camera. It's as if they are seeing past the apparatus and into our soul. I also like the toning of the photograph: the slight magenta adds to the atmosphere. 

 

Image 2 is a smart photograph. I like how you used the single light source you had to make some very wise decisions. Specifically, the inclusion of the soft-focus bed in the background creates a curious tension in the image. There's something seductive and suggestive about the photograph. That being said, this is an instance where you might try opening up some of the shadow information just a tad. Specifically, I feel her pant leg (where I placed the note) could be a touch lighters so that there is more dimension and form in the photograph. 

 

I love the process you engaged in to create image 3. It's very smart. And the visual effect is somewhat haunting. And while this photograph is very interesting on its own, it also makes me want to see more images like it. In other words, this could extend into a wonderful body of work made using similar techniques/ideas.

 

Image 4 definitely has a seductive quality to it. And the way you have elicited form using shadow and tone is wonderful. That being said, this photograph feels like the most “ordinary” of your images. And to be clear, you are creating at a high level. I'm just pointing out that your other photographs feel more distinctive and unique. 

 

Image 5 is one of my favorites in the selection. The lighting is beautiful. The placement of the subject in the frame is perfect. But what is most engaging for me is the man's expression. There's a certain vulnerability and depth to this person's presence that is lancing. I feel a deep connection to what he has shared, and how you were able to realize it. 

 

Otherwise, Thomas, you are making very strong images. My sense is that you shouldn't have any trouble converting this work into a profession. It's just a question of taking the leap and soliciting the clients. I hope you will work towards this goal. 

Deutsche Übersetzung

Zunächst einmal gibt es keinen Zweifel, dass Ihre Fotos intensiv sind. Jedes einzelne Bild zieht mich nicht nur in die Person, die Sie fotografieren, sondern auch in die emotionale und psychologische Schwere des Raumes. Es ist, als ob die Atmosphäre und der Äther des Raumes von der Aura der Menschen, die Sie fotografieren, beeinflusst werden.

 

Bild 1 ist ein gutes Beispiel. Die etwas niedrige Chiaroscuro-Beleuchtung1 erzeugt einen unheilvollen und stimmungsvollen Moment. Und ich mag, wie sich der Portraitierte scheinbar brennend für Sie/die Kamera interessiert. Es ist, als ob er über das Gerät hinaus in unsere Seele sieht. Ich mag auch die Tönung des Fotos: Das leichte Magenta trägt zur Atmosphäre bei.

 

Bild 2 ist ein kluges Foto. Ich mag, wie Sie die einzige Lichtquelle, die Sie hatten, genutzt haben, um einige sehr kluge Entscheidungen zu treffen. Insbesondere die Einbeziehung des weich fokussierten Bettes im Hintergrund erzeugt eine neugierige Spannung im Bild. Es gibt etwas Verführerisches und Suggestives an dem Foto. Sie hätten versuchen können, einige der Schatteninformationen nur ein kleines bisschen zu öffnen. Insbesondere habe ich das Gefühl, dass ihr Hosenbein [...] ein bisschen heller sein könnte, damit es mehr Dimension und Form im Foto gibt.

 

Ich liebe den Prozess, den Sie gegangen sind, um Bild 3 zu erstellen. Es ist sehr klug. Und der visuelle Effekt ist etwas unheimlich. Und obwohl dieses Foto für sich genommen sehr interessant ist, macht es mich auch neugierig auf mehr Bilder wie dieses. Mit anderen Worten, dies könnte sich zu einem wunderbaren Werkkörper ausdehnen, der mit ähnlichen Techniken/Ideen gemacht wurde.

 

Bild 4 hat definitiv eine verführerische Qualität. Und die Art und Weise, wie Sie Form durch Schatten und Tönung hervorgerufen haben, ist wunderbar. Das gesagt, fühlt sich dieses Foto wie das "gewöhnlichste" Ihrer Bilder an. Und um deutlich zu sein, Sie kreieren [Fotografien] auf hohem Niveau. Ich weise nur darauf hin, dass Ihre anderen Fotos ausgeprägter und einzigartiger wirken.

 

Bild 5 ist eines meiner Favoriten in der Auswahl. Die Beleuchtung ist wunderschön. Die Platzierung des Portraitierten im Rahmen ist perfekt. Aber was für mich am faszinierendsten ist, ist der Ausdruck des Mannes. Es gibt eine gewisse Verletzlichkeit und Tiefe in der Präsenz dieser Person, die durchdringend ist. Ich fühle eine tiefe Verbindung zu dem, was er erlebt hat, und wie Sie es sichtbar machen konnten.

 

Ansonsten, Thomas, machen Sie sehr starke Bilder. Ich habe das Gefühl, dass Sie keine Probleme haben sollten, diese Arbeit in einen Beruf zu überführen. Es ist nur eine Frage des Absprungs und der Kundenakquise. Ich hoffe, Sie werden auf dieses Ziel hinarbeiten.


1) Chiaroscuro ist ein italienischer Begriff, der sich aus den Worten "chiaro", was hell oder klar bedeutet, und "scuro", was dunkel oder obskur bedeutet zusammensetzt. Es handelt sich um eine Beleuchtungstechnik, um dramatische Effekte zu erzeugen. Man könnte sie auch als Hochkontrastbeleuchtung beschreiben.

0 Kommentare

Noch ein Foto von STRKNG ausgewählt

Mein Foto von Jochen, das 2021 in Kaiserswerth entstand, wurde ebenfalls von der Fotografen-Plattform STRKNG ausgewählt und in der "Editors Selection" veröffentlicht:

Portraitfoto eines Mannes vor schwarzem Hintergrund
#5088 - Anklicken zum Vergrößern
Screenshot der Benachrichtigungs-E-Mail
Screenshot der E-Mail von STRKNG - Zur Verlinkung auf STRKNG bitte anklicken

2 Kommentare

Foto von STRKNG ausgewählt

Mein Foto von Nika, das 2019 in Nürnberg entstand, wurde heute von der Fotografen-Plattform STRKNG *) ausgewählt und in der "Editors Selection" veröffentlicht:

Portraitfoto einer Frau vor einem Bett
#1657 - Anklicken zum Vergrößern
Screenshot der Benachrichtigungs-E-Mail
Screenshot der E-Mail von STRKNG - Zur Verlinkung auf STRKNG bitte anklicken

 

*) STRKNG ist eine Fotografie-Plattform, die sich als Ort der Kreativität und Inspiration für professionelle Fotografen und Fotoenthusiasten etabliert hat. Mit einer leidenschaftlichen Community von Künstlern aus aller Welt ermöglicht STRKNG den Austausch von Bildern, Ideen und Erfahrungen.

 

STRKNG wurde 2013 von den deutschen Fotografen und Gründern Udo Klinkel und Holger Nitschke ins Leben gerufen. Die Plattform wurde in Deutschland gegründet und hat seitdem eine internationale Community von Fotografen angezogen.

 

Was STRKNG von Instagram unterscheidet, ist die Fokussierung auf hochwertige Fotografie. Während Instagram oft von Schnappschüssen, Selfies und kurzen Momentaufnahmen geprägt ist, konzentriert sich STRKNG auf die Kunst der Fotografie selbst. Die Plattform stellt sicher, dass die Bilder in hoher Qualität präsentiert werden und ermöglicht es Fotografen, ihre Werke ausführlicher zu präsentieren.

 

Ein weiterer Unterschied liegt in der Atmosphäre und Community von STRKNG. Es ist eine Plattform für Fotografen, die ihre Arbeit ernst nehmen und nach Anerkennung und Feedback suchen. Die Community ist engagiert und konstruktiv, und die Mitglieder schätzen die Möglichkeit, ihre Arbeiten in einem anspruchsvollen und inspirierenden Umfeld zu präsentieren und zu diskutieren.

 

Darüber hinaus bietet STRKNG spezielle Funktionen, um Fotografen bei der Vermarktung und Vernetzung zu unterstützen. Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, Fotografen für kommerzielle Projekte zu buchen oder sich an Ausstellungen und Wettbewerben zu beteiligen, um die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Diese gezielten Funktionen machen STRKNG zu einer Plattform, die Fotografen helfen kann, ihre Karriere voranzutreiben und neue Möglichkeiten zu entdecken.

 

STRKNG finanziert sich über verschiedene Einnahmequellen. Eine der primären Einnahmequellen ist die kostenpflichtige Mitgliedschaft für Fotografen. STRKNG bietet hierbei verschiedene Mitgliedschaftsstufen mit erweiterten Funktionen und Vorteilen an, die den Fotografen helfen, ihre Präsenz und Sichtbarkeit auf der Plattform zu verbessern.

 

Darüber hinaus bietet STRKNG auch kommerzielle Dienstleistungen an, wie beispielsweise die Möglichkeit, Fotografen für Auftragsarbeiten zu buchen. Diese Vermittlungsdienste zwischen Fotografen und potenziellen Kunden tragen ebenfalls zur Finanzierung der Plattform bei. Zusätzlich dazu kann STRKNG auch Einnahmen aus Partnerschaften, Sponsoring und Werbung generieren.

 

STRKNG ist damit eine Plattform, die die Kunst der Fotografie feiert und eine engagierte Community von Fotografen zusammenbringt. Es bietet eine Alternative zu Instagram, indem es sich auf hochwertige Fotografie konzentriert und Möglichkeiten zur Vermarktung und Vernetzung bietet. Für Fotografen, die ihre Arbeit präsentieren, sich inspirieren lassen und professionelle Chancen nutzen möchten, ist STRKNG definitiv eine Plattform, die es zu erkunden lohnt.

0 Kommentare

Sensual Shooting

verdeckter Frauenakt
Zur Anzeige bitte auf Bild klicken
0 Kommentare

Jetzt auch über Linktree erreichbar

Hallo zusammen!

Ab sofort sind meine Internet-Präsenzen auch über Linktree erreichbar: https://linktr.ee/thomasstephan

0 Kommentare

Interview mit Digital Artist 'Schmaise'

Ich hatte Gelegenheit, mit einem Digital Artist, der sich selbst 'Schmaise' nennt, ein Interview zu führen.

 

Er erstellt in einem rein digitalen Workflow aus Fotos beeindruckende digitale Gemälde. Hierbei hat er sich vorwiegend auf weibliche Portraits und Akte spezialisiert, die er als Auftragsarbeiten erstellt. Als Vorlage nutzt er meist selbst erstellte Fotografien, was mich auf die Idee brachte, ihn unter meiner Rubrik "Was mit Fotos" vorzustellen.

 

Hier geht's zum Interview.


0 Kommentare

Drittes Shooting mit Janine

Die Fotos stammen aus dem dritten Shooting mit Janine. Es ist erstaunlich, wie wandlungsfähig diese Frau ist. Zwischen dem ersten Shooting und dem zweiten im April 2022 liegen gerade mal 8 Monate. Trotzdem wirkt sie wie eine ganz andere Frau. Die Entwicklung zwischen dem zweiten und dem dritten Shooting im August 2022 (4 Monate) ist ähnlich krass.

0 Kommentare

Janine II

0 Kommentare

Fiddler of Light im WDR2-Radio

Seine Ausstellungen heißen "Von der Dunkelheit ins Licht", "Ruhrpott-Beauties" oder "Woanders ist auch Horst".

 

Er nennt sich Fiddler of Light und ist mit seinem "Aphrodite-Projekt" deutschlandweit bekannt geworden.

 

"Meine wichtigsten Werkzeuge sind Auge, Herz und Mund", sagt der Fotograf Gregor Wildförster aus Gelsenkirchen und erzählt seine Geschichte in den Sonntagsfragen.

 

Link: WDR 2 Sonntagsfragen Mediathek

22.05.2022. 23:31 Min. Verfügbar bis 22.05.2023

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/wdr2-sonntagsfragen/audio-gregor-wildfoerster---fiddler-of-light-100.html

 

0 Kommentare

Langzeitbelichtung im Medienhafen Düsseldorf

1 Kommentare

Portraitshooting im Hotelzimmer mit Nika

Mit Nika (@nika_nightmare) shoote ich schon seit 2015. Sie ist eine natürliche Schönheit und ein toller Mensch. Dieses Mal konnte ich Sie überzeugen, mit mir ein Hotelzimmer-Shooting im Hotel Friends direkt am Weltkulturerbe Zollverein zu machen. Da Nika (eigentlich Annika) nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera steht (@luxlumen_fotografie) hat sie ein gutes Gespür dafür, sich zu bewegen und zu posen. Das Shooting empfand ich eher wie ein Treffen alter Freunde, die sich viel zu erzählen hatten. Das eigentliche Fotografieren war fast Nebensache. Eine große Retusche ist bei Nika nicht erforderlich, die Nachbearbeitung beschränkte sich auf die Farbgebung in Lightroom und ein wenig Nachschärfen der Augen.

0 Kommentare

Pinhole Fotografie

 

Manchmal suche ich nach neuen Herausforderungen. Meist setze ich mir dann ein neues Thema und versuche mich einzuarbeiten, ein paar Bilder zu machen, auszuprobieren, ob ich das kann und ob es mir Spaß macht. Nicht selten geht das mit dem Kauf von neuem Equipment einher. Wobei es auch umgekehrt laufen kann. Ich sehe neues Equipment und interessiere mich erst darüber für das Thema. So auch hier: Pinhole-Fotografie. Ich stöberte bei ebay nach alten analogen Objektiven und stolperte über eine über Kickstarter crowd-finanzierte Firma, die Pinhole-Objektive für die digitale Kameras herstellt. Die Firma heißt thingyfy und stelle verschiedene Pinhole-Objektive her, die entweder über eine feste Lochgröße oder sogar veränderbare Lochgrößen verfügen. Ich kaufte schließlich ein gebrauchtes Pinhole Pro Objektiv für den X-Mount von Fuji (Präfix "FX" bei den Objektiven) und probierte es an einer Fujifilm X-E3 aus (übrigens eine hervorragende Digital-Kamera, die man aktuell sehr günstig gebraucht kaufen kann).

 

Im Endeffekt ist ein Pinhole-Objektiv nichts anderes als ein Metallgehäuse wie bei einem Linsenobjektiv, nur dass es hier weder eine Linsen noch eine Blende gibt, sondern nur ein sehr kleines Loch (sog. Pinhole). In analogen Zeiten gab es auch den Begriff der Lochkamera, die oft aus einem Holzkasten bestand. Vorne das Loch, dass abgedeckt war und zur Belichtung nur kurz von der Abdeckung befreit wurde und an der gegenüberliegenden Seite des Kameragehäuses der Bildträger. Bei einer Digitalkamera hat sich dieses Prinzip kaum geändert: vorne das Loch, hinten der Sensor.

 

Rechnet man die Blendengröße des Lochs aus, ist man schnell bei Werten größer F/100. Da durch das kleine Loch nur wenig Licht einfällt, verlängern sich die Belichtungszeiten entsprechend oder man muss mit dem ISO-Wert deutlich hoch gehen. Die Brennweite liegt irgendwo im Weitwinkelformat, geschätzt vielleicht 25mm, so dass es an der X-E3 auf knapp 40mm hinauslief, also durchaus alltagstauglich ist. Dennoch sind die Fotos generell unscharf, was man zwar durch Veränderung der Lochgröße etwas beeinflussen kann. Aber gerade diese Unschärfe macht einen Teil des Reizes dieser etwas archaisch anmutenden Form der (Digital-)Fotografie aus. Setzt man die Kamera auf ein Stativ, wird die Schärfe etwas besser, aber gut wird sie nie. Dafür fehlt einfach die Linse. Auch auf Gegenlicht reagiert das Loch deutlich empfindlicher als moderne Glaslinsen, wie man an einigen der Fotos erkennen kann. Unbearbeitet wirken die Fotos flau, aber durch Erhöhung des Kontrastes entfalten die Fotos einen ungewohnten Reiz.

 

Wer möchte und entweder eine Fuji-Kamera mit X-Mount oder eine Canon Kamera mit EF/EF-S oder RF-Bajonett besitzt, kann mich gerne auf einen gemeinsamen Fotowalk ansprechen, in dem er die Pinhole-Fotografie für sich ausprobieren kann.

 

0 Kommentare

Aktshooting im Hotelzimmer

 

Wir waren zuerst in einer Lokation oberhalb einer alten Hinterhof-Autowerkstatt in Essener Norden. Ich hatte ein Fotostudio mit einem schönen dunklen Holzboden gesucht und war fündig geworden- dachte ich. Leider war der Holzboden total dreckig und das Studio roch nach Diesel. Dafür war es geräumig, so dass wir genug Abstand zueinander halten konnten. Zunächst war also Lüften angesagt, was die Temperatur im Studio unangenehm reduzierte. Der vorhandene Elektro-Heizlüfter gab sich alle Mühe, das wieder zu ändern und hatte schließlich Erfolg. Nach kurzer Zeit waren die Füße meines Models aufgrund des staubigen Bodens schwarz ... Trotz der widerigen Umstände gaben wir uns alle Mühe und wurden mit tollen Fotos aus dieser Lokation belohnt.

 

Nach gut 2 Stunden sind wir dann die die zweite Lokation, eine angemietete Hotel-Suite, umgezogen. Auch hier war Lüften angesagt, aber diesmal nicht wegen irgendwelcher Gerüche, sondern weil wir während der Pandemie wenigstens die Aerosol-Belastung im Zimmer reduzieren wollten. Die Füße waren schnell unter der Dusche wieder sauber und so konnten wir ein Homeshooting im Holelzimmer machen. Ich bin stolz auf die tollen Ergebnisse und bin meinem Model (die unerkannt bleiben möchte) unheimlich dankbar für ihr Vertrauen und die engagierte Umsetzung unserer gemeinsamen Bildideen.

 

In der Nachbearbeitung habe ich dann verschiedene Farb- bzw. Lichtstimmungen umsetzen können. Wer an den Lightroom-Presets interessiert ist, kann gerne mit mir Kontakt aufnehmen.

 



0 Kommentare

Projekt: "Washi on naked Skin"

 

Während der Pandemie ist es nicht so leicht, ein Shooting "infektionssicher" durchzuführen, daher suche ich nach anderen Möglichkeiten. Als ich ein ähnliches Foto auf Instagram sah, kam mir die Idee zum Fotoprojekt "WASHI ON NAKED SKIN". Hierbei wollte ich Haut und Blüten bzw. andere Teile von Pflanzen zusammenbringen. Der Klebestreifen war mir dabei wichtig, es sollte nichts Synthetisches sein, daher habe ich mich für "Washi" entschieden. Dies ist eigentlich japanisches, handgeschöpftes Papier, das auch als "Reispapier" bezeichnet wird, obwohl es aus anderen Pflanzen hergestellt wird. Und tatsächlich kann man ein entsprechendes Produkt bestellen. Es ist zwar kein echtes Washi und die Klebestreifen sind industriell hergestellt, dennoch haben sie Ähnlichkeit mit dem Original und sind aus dünnem Papier. Den von mir angesprochenen Frauen habe ich eine Anleitung und zwei kleine Rollen mit dem Washi-Klebestreifen zugeschickt. Die Fotos sollten "mit dem was da ist" entstehen. Einige benutzten ihr Handy, andere eine DSLR. Einige ließen sich von ihrem Partner oder einer Freundin fotografieren, andere Fotos entstanden als Selbstprotraits. Ich übernahm nur die Organisation, die Auswahl der Fotos, deren Bearbeitung und Veröffentlichung. Die Frauen blieben dabei vollkommen anonym, es sei denn, sie wollten Gesicht oder Tattoos zeigen.

 

0 Kommentare

Shooting mit Mazda MX5 ND RF 'Miata'

0 Kommentare

Location: Altes Hafengebiet Uerdingen


Wenn Sie auf der Dammstraße in Krefeld-Uerdingen parken und von dort aus ein paar Meter weiter Richtung Rhein gehen, befinden Sie sich bereits auf dem alten Hafengelände. Neben ein paar typischen alten Lagerhäusern aus Backstein finden sich hier auch zwei alte Lastenkräne, die Krefeld-Uerdinger-Brücke, über die die B288 führt, und jede Menge Landschaft. Leider ist die eigentlich sehr schön gelegene Promenade etwas runtergekommen, es liegt viel Party-Müll rum. Dennoch hat das Plätzchen für Fotografen ein paar schöne Motive zu bieten. Die Fotos sind mit einer Fuji X100S und einer X100F entstanden.

Zum Vergrößern bitte anklicken.

0 Kommentare

Hotelzimmer-Shooting mit Lola


Ich habe "Lola" (auf Instagram @x_lolalicious_x, Sedcard auf Modelkartei hier) im Februar (also noch vor der Corona-Pandemie) via Instagram angesprochen, ob sie ein Portraitshooting mit mir machen möchte. Wie immer habe ich einen Vertrag und eine Begleitperson angeboten, denn ich wollte bei dem damals stürmischen Wetter ein Hotelzimmer-Shooting machen und da ist beides obligatorisch, um eventuelle Missverständnisse von vorneherein auszuschließen. Wir haben uns zunächst in Duisburg auf einen Kaffee verabredet, um uns etwas kennen zu lernen und die Details zu besprechen. Zum eigentlichen Shooting hat Lola ihren Freund mitgebracht, der auch so nett war, etwas mit dem Licht zu assistieren. Wie erwartet hat mit den beiden alles super geklappt und so sind die Fotos auch toll geworden.

 

Nachfolgend noch ein paar Fotos der "Location".
An dieser Stelle herzlichen Dank an die Mitarbeiter des Hotels "Wyndham Duisburger Hof" in der Duisburger Innenstadt. Anders als andere Hotels hat man dort sehr professionell und flexibel auf meine Shooting-Anfrage reagiert.


Zum Vergrößern bitte Fotos anklicken.

0 Kommentare

Inspiration: Nachbearbeitung mit Mülltüte

Während der Corona- bzw. Covid-19-Krise und den deshalb geltenden Kontaktbeschränkungen vermisst wohl fast jeder Fotograf die Arbeit mit seiner Ausrüstung und den Menschen vor der Kamera. Mir geht es nicht anders. Mein letztes Shooting war Ende Februar, also vor etwa 8 Wochen. Seitdem kann ich zwar noch aus meinem Bestand Fotos auf Instagram und 500px veröffentlichen, Nachschub im Sinne neuer Fotos bleibt aber leider aus.

 

Bei meiner heutigen Recherche nach "Remote Photo Shootings" bin ich mal wieder bei Nick Fancher hängen geblieben. Er hat über Facebook Remote-Shootings gemacht und die Video-Bilder mit einem Beamer auf verschiedenste Oberfläche projiziert. Unter an derem auch auf eine Mülltüte. Das hat mich dazu inspiriert, ein paar ältere Fotos von mir in dieser Form nachzubearbeiten. Ich habe zunächst ein Foto von Lisa auf meinem PC aufgerufen und eine leere Mülltüte darüber gelegt und das Ganze fotografiert. Danach habe ich weitere Fotos von Ana und Nika mit meinem Beamer auf die Mülltüte projiziert und das wiederum fotografiert und schließlich in Lightroom nachbearbeitet. - Nachfolgend die ersten Ergebnisse, die sicher noch verbesserungsfähig sind, aber einen ersten Eindruck vermitteln sollen, was da so geht.

0 Kommentare

Location: Handelshafen Düsseldorf

Den Medienhafen in Düsseldorf werden die meisten Fotografiebegeisterten wohl schon kennen.

 

Weniger bekannt ist hingegen, dass dieser seit den 1990er Jahren umgestaltete Hafenbereich zum weiter gewerblich genutzten Handelshafen gehört, der sich nur einen Steinwurf entfernt  über ein großes Gebiet am Rhein erstreckt. So wurde der Binnenhafen Düsseldorfs lange Zeit als Stadtteil nicht wahrgenommen, da dieser Bereich ein zum Teil abgesperrtes Industrieareal war. Der Handelshafen ist aber kein Industriekulturdenkmal, wie man es im Ruhrgebiet oft findet, sondern ein lebendiges Gewerbegebiet mitten in Düsseldorf.

 

Die Navi-Adresse lautet Hamburger Straße, 40221 Düsseldorf.

 

Meine dort entstandenen Fotos wurden mit meinem Lightroom Preset "Legendary II" bearbeitet, das Sie in einem Bundle zusammen mit über 70 weiteren Presets im Web-Shop erwerben können.

 

0 Kommentare

Shooting mit Nika in Nürnberg

Nika in Nürnberg
Nika in Nürnberg

 

Nika (eigentlich Annika) kenne ich nun schon einige Jahre und sie begleitet meine fotografische Entwicklung, wie kaum jemand anderes. Ich bin immer wieder begeistert, wie ausdrucksstark ihre dunklen Augen sind und wie unterschiedlich ihre Ausdrucksweise innerhalb eines Shootings sein kann. Sie ist als Model und als Mensch einfach toll!

 

Ich hatte beruflich in Nürnberg zu tun und da Nika in der Nähe studiert, haben wir uns abends zu einem Hotelzimmer-Shooting getroffen. Dazu hatte ich in der Nürnberger Innenstadt ganz bewusst kein Standard-Hotelzimmer sondern ein 50qm Dachgeschoss-Appartment mit dunklem Parkettboden, wenig Möbeln und viel Platz gemietet. In dieser ruhigen Atmosphäre sind viele Fotos entstanden, die bewusst von mir sehr kontrastreich bearbeitet wurden. Ich liebe diese dunklen Schwarz/Weiß-Look, bei dem der Raum im Schwarz verschwindet und der Betrachter sich nur auf die portraitierte Person konzentriert. Aber wie man sieht, sind auch Portraits mit einer weißen Wand als Hintergrund auch dabei entstanden.

 

Obwohl ich sonst gern etwas "over-equipped" bin und viel zu viel Zeugs mit mir rumschleppe, musste ich dieses Mal wegen des begrenzten Gepäcks sehr sparsam sein. Und so nahm ich nur meine Canon EOS RP, ein Canon EF 85mm f1.8 und ein Canon EF 50mm f/1.4 mit. Als Licht kam hauptsächlich die Nachttisch-Lampe aus dem Hotelzimmer und mein neu erworbenes, akkubetriebenes Godox AD200 mit einem LED-Dauerlichtaufsatz zum Einsatz. Einen Diffusor oder Lichtformer hatte ich nicht eingepackt. Es war überaus tricky mit diesen beiden harten Lichtquellen ein brauchbares Licht hinzubekommen und so sind viele Aufnahmen, vor allem in der zweiten Hälfte des Shootings, mit weniger Licht und recht hohen ISO-Werten entstanden.

 

Bitte anklicken zum Vergrößern.

Nika in Nürnberg
Nika in Nürnberg

0 Kommentare

Shooting mit Ana in Augsburg

Ich hatte schon länger vor, an einem Fotografie-Workshop von Ingo Dumreicher teilzunehmen. Ingo war 18 Jahre lang  Bankangestellter, erkannte aber irgendwann, dass seine Leidenschaft der Fotografie galt. Als sich die Dinge entwickelten, traf er die Entscheidung, den Bank-Job aufzugeben und sich als Vollzeit-Fotograf in der Nähe von Augsburg zu versuchen. Das ist jetzt wohl etwa 13 Jahre her. Die Einzelheiten, die genauen Beweggründe usw. kenne ich leider nicht. Als ich ihn in Neusäß bei Ausgsburg traf, sprachen wir nur ganz kurz darüber. Aber es war in seiner Erzählung deutlich zu spüren, wofür Ingo brennt.

 

Dabei erscheint er auf den ersten Blick etwas "durchgeknallt", wenn es um seine Models geht. Er ist jedesmal total begeistert und übertrumpft sich selbst bei der Lobpreisung der Menschen, die sich vor seine Kamera stellen. Sein Instagram-Account zeugt von dieser fast kindlichen Begeisterung, die ihn super sympatisch macht, denn ich glaube er verspürt diese Begeisterung tatsächlich und es ist nicht aufgesetzt.

 

Auf seiner Homepage findet sich folgendes Zitat, dass Ingo tatsächlich so umsetzt: Fotograf zu sein bedeutet mehr als nur eine Kamera bedienen zu können. Es heißt zu lieben was man abbildet, die Schönheit in allem zu finden und dem Motiv in höchstem Maße mit dem Endprodukt, dem Bildnis, zu schmeicheln. - Und es funktioniert! Die Models fühlen sich wohl und sind gerne bereit, mit ihm zu arbeiten.

 

Dabei fotografiert er so viele tolle Models, dass man neidisch werden könnte. Jedenfalls war ich schwer von seinen Portraits und Aktfotografien begeistert, als ich seine Homepage zum ersten Mal besuchte. Unter dem Titel "Pure Woman" bzw. "Pure Faces" zeigt er tolle Akt- und Portraitfotos. Als Profi-Fotograf macht er aber auch Business-Protraits, Image- und Werbefotografie, Eventfotografie, Hochzeiten und Luftaufnahmen mit Drohnen. Irgendwie muss das Geld ja reinkommen.

Eigentlich hatte ich mich bei ihm zu einem Workshop für verdeckten Akt angemeldet. Das Model Ana sah das aber gänzlich anders und so entstanden an dem Tag in der zu seinem Hof gehörenden Scheune hauptsächlich Akt- und Teilakt-Fotos von Ana und weniger die geplanten Fotos mit verdecktem Akt.

 

Durch den Flug, den ich von Düsseldorf nach München gebucht hatte, konnte ich nicht wie sonst viel zu viel Equipment mitnehmen, sondern musste mich auf zwei Objektive und eine Kamera beschränken. Dabei kamen meine neue Canon EOS R und ein neues Canon EF 85mm f/1.4 L IS USM zum Einsatz. Das ebenfalls mitgenommene Sigma 50mm f/1.4 DG HSM Art habe ich kaum verwendet.

 

Wir haben nur mit natürlichem Licht gearbeitet. Die besondere Lichtstimmung entstand durch die Bauweise der Scheune: Richtung Süden befinden sich zwei große Scheunentore, die einzeln geöffnet oder geschlossen werden können. Diese stellen das Hauptlicht dar, das ich meistens im Rücken hatte. An der gegenüber liegenden Nordseite befindet sich ein Fenster, das man auf einigen der Fotos sehen kann. Hierdurch kommt diffuses Licht von Norden in die Scheune. Positioniert man das Model nahe des Scheunentors, hat man ein tolles weiches Licht, dessen Menge sich über die Scheunentore steuern lässt. Weiter hinten im Raum kommt das Licht des Fensters quasi von "hinten links" und das Hauptlicht spielt keine Rolle mehr. So entstehen auf der nackten Haut tolle Streiflichter, die den Körper nachmodellieren, wie hier zum Beispiel auf den ersten drei Fotos zu sehen.

 

Bitte Anklicken zum Vergrößern.

 

Bitte Anklicken zum Vergrößern.

0 Kommentare

GoPro ActionCams im Vergleich

GoPro Kamera
Quelle: https://de.shop.gopro.com

Ein Fotografie-Blog wäre wohl ohne den ein oder anderen Post zu den kleinen robusten Schwestern der "großen" Digitalkamers nicht vollständig. Daher hier ein Blogpost zum Thema Action-Kameras:

Der amerikanische Marktführer für Actioncams GoPro bringt in schöner Regelmäßigkeit neue Modelle auf den Markt, die sich in vielen Leitsungsmerkmalen unterscheiden. Eine aussagekräfige Gegenüberstellung dieser auf mich etwas verwirrenden Vielfalt habe ich leider nicht gefunden.

Ich habe daher mal versucht, die wichtigsten Unterschiede der GoPro-Modelle "HERO" und "Session" seit 2015 gegenüber zu stellen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne jede Gewähr!

Gegenüberstellung der aktuellen GoPro Modelle
Gegenüberstellung der aktuellen GoPro Modelle; alle Angaben ohne Gewähr
0 Kommentare

Location: Rheinkniebrücke in Düsseldorf

Rheinkniebrücke

 

Heute habe ich es endlich mal geschafft, in aller Frühe zur Rheinkniebrücke nach Düsseldorf zu fahren und Fotos zu machen.  Bei dieser Gelegenheit habe ich meine neu erworbene, aber gebrauchte Fujifilm X100S zum Einsatz gebracht. Obwohl sie "Baujahr" 2013 ist und nur 16.3 Megapixel bietet, hat sie doch alles, was man von einer soliden Kamera im Retro-Design erwartet.

 

Die Rheinkniebrücke wurde vor 50 Jahren fertiggestellt und verbindet seitdem die Düsseldorfer Stadtteile Carldstadt und Unterbilk. Mich reizte die Brücke als Fotomotiv aufgrund ihrer schönen, geschwungenen Formen und ihrer nüchternen Betonkonstruktion. Um diese Optik hervorzuheben, habe ich eine kontrastreiche Schwarz-/Weiß-Nachbearbeitung mit einer ganz leichten Brauntönung gewählt. Ich hoffe, es gefällt!

 

Zum Vergrößern, bitte die Fotos anklicken!

2 Kommentare

Testfotos mit Fujifilm X100S

Nicht selten kaufe ich mir eine gebrauchte Kamera und probiere aus, wie gut sie als "immer dabei Kamera" funktioniert. Nachdem ich sehr gute Erfahrungen mit der Fujifilm X100F gemacht habe und mir das Bedienkonzept gut gefiel, diese mit rund EUR 800,- bis EUR 1.000,- noch recht teuer ist, habe ich nach dem Vorgängermodell X100S Ausschau gehalten. Bei eBay wurde ich schließlich für rund EUR 360,- fündig. Und das auch noch für einen schwarzen Body (nicht den silbernen).

 

Die Fujifilm X100S ("s" wie "second") war 2013 das Nachfolgemodell der Retro-Kamera X100, die bei Street-Fotografen sehr beliebt war bzw. immer noch ist. Die X100S behob einige Probleme, die ihre ältere Schwester beispielsweise mit dem Autofokussystem hatte. Zwar hat sie einen APS-C Sensor mit "nur" 16.3 Megapixel, dafür ist das fest eingebaute 23mm-Objektiv mit einer Lichtstärke von f/2.0 hervorragend. Durch den Crop-Faktor von 1.5 entspricht das Objektiv einer 35mm-Brennweite (Kleinbild-Equivalent). Das Rauschverhalten ist gut und so ist sie auch bei sehr schwierigen Lichtverhältnissen oder gar nachts ein verlässliches Werkzeug.

 

Wer also eine vollwertige Kamera für etwa EUR 400,- sucht und sich auf die genannte Festbrennweite einstellen kann, bekommt für sein Geld eine klasse Kamera, die außerdem mit ihrem Retro-Design echt schick ist. Der Neupreis lag damals bei EUR 1.200,-.

 

Nachfolgend die ersten Testaufnahmen eines Waldstücks bei mir "um die Ecke". Nicht schlecht, oder?

 

Zum Vergrößern der Fotos bitte anklicken.

0 Kommentare

Location: Slinky Springs to Fame

"Slinky Springs to Fame" ist eine Spannbandbrücke aus Aluminium von über 400 Metern Länge, die den Kaisergarten in Oberhausen und die Emscherinsel über den Rhein-Herne-Kanal verbindet und wie eine riesige Spiralfeder gebaut ist. Die Brücke wurde vom Künstler Tobias Rehberger entworfen und 2011 fertiggestellt. In der Dämmerung wird die Brücke sogar illuminiert, womit sie sowohl bei Tag, als auch in der Nacht ein interessantes Fotomotiv darstellt (Adresse: Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen).

 

Ergänzendes Video in der WDR-Mediathek.
 

Hinweis: Diese Fotos wurden mit meinem Lightroom Preset "Strand (wolkig III)" bearbeitet, das Sie in einem 67 Presets umfassenden Bundle im Web-Shop erwerben können.

0 Kommentare

Location: Classic Remise Düsseldorf

Die Classic Remise in Düsseldorf ist ein ehemaliger Ringlockschuppen, der aufwendig umgebaut wurde und heute Hunderten von seltenen und teuren Autos Platz bietet. Das Konzept ermöglicht es Automobilfreunden einerseits, ihre geliebten Spielzeuge in einer Art gläsernem Schaukasten auszustellen und Interessierten zu zeigen. Andererseits können sich Bezin-Begeisterte an diesen technischen Kunstwerken erfreuen und (entsprechender Geldbeutel vorausgesetzt), sich auch mal über die Preise informieren. Das Ganze ist in eine techno/klassische Atmosphäre eingebettet, die neben Werkstätten und allerlei Gewerbe auch ein Restaurant bietet. Motorradfreunde kommen übrigens gleichermaßen auf ihre Kosten, in einem Seitenflügel des Gebäudes gibt es unter anderem auch Harley Davidson Motrorräder zu kaufen. Die Adresse ist Harffstraße 110a in 40591 Düsseldorf.

Wer dort fotrografieren möchte, sollte sich vorher mit dem Betreiber in Verbindung setzen.

 

Hinweis: Diese Fotos wurden mit meinem Lightroom Preset "Classic Car" bearbeitet, das Sie in einem Bundle von insgesamt 67 Presets im Web-Shop erwerben können.

 

Classic Car made with Fuji X100F

Anklicken zum Vergrößern.

0 Kommentare

Shooting mit Nadine

Letztes Wochenende war ich auf einem Blitz-Workshop bei Krolop&Gerst in Köln. Martin Krolop hat uns 7 Stunden lang an seinem reichen Erfahrungsschatz in Sachen "unterstützendes Blitzen" teilhaben lassen. Als Model stand uns Nadine (Instagram: @hope_tattoomodel) zur Verfügung. Die Ergebnisse sind kaum retuschiert, vielmehr habe ich mal wieder meine eigenen Presets in Adobe Lightroom verwendet, um den Farb-Look zu erzeugen.

Anklicken zum Vergrößern.

Portrait of Nadine
0 Kommentare

Shooting mit Lisa

Anlässlich eines Portrait-Workshops in Duisburg hatte ich das Vergnügen, mit Lisa (Instagram: @lisa_m.b) shooten zu dürfen. Sie ist sehr professionell, ausdrucksstark, posing-sicher, sehr freundlich und koorperativ. In vergleichsweise kurzer Zeit hat Lisa schon mit vielen bekannten Fotografen zusammen gearbeitet (z.B. Stefan Beutler, Peter Müller, Markus Hoppe, Jan Neumann, Mort Gerstmann und Frank Jurisch). Wir hatten Gelegenheit, in dem Workshop fünf Setups zu nutzen: Da war von Natural Light, zwei Dauerlichtern, einem Studioblitz bis Outdoor alles dabei. Die Ergebnisse sind kaum retuschiert, vielmehr habe ich in Adobe Lightroom hauptsächlich an den Farb-Looks gearbeitet.

 

Die entsprechenden Presets biete ich auch über meinen Web-Shop an.

 

Portrait von Lisa in schwarzweiß
Portrait von Lisa in schwarzweiß

Anklicken zum Vergrößern.

0 Kommentare

Erste Testfotos mit der Fuji X100F

Ich habe mir die spiegellose Fuji X100F als Ergänzung zu meinen Spiegelreflexkameras von Canon zugelegt und gestern erste Testfotos damit gemacht. Ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Die Handhabung des im Vergleich zu meinen großen und schweren DSLR-Bodies recht kleinen Gehäuses ist noch etwas gewöhnungsbedürftig und das fest eingebaute 35mm Objektiv zwingt mich dazu, den Bildausschnitt sehr bewusst zu wählen, aber genau diese Herausforderung war es, die mich gereizt hat. Alle folgenden Fotos sind mit Offenblende (f/2.0) entstanden und in Adobe Lightroom nachbearbeitet.

klassisches Auto
klassisches Auto
klassisches Auto
klassisches Auto
klassisches Auto

klassisches Auto
klassisches Auto

Kran im Hafengebiet
Kran im Hafengebiet

2 Kommentare

Einfache Licht Setups für Portrait-Shootings

Mein alter Chef hat immer gesagt: "Das Internet ist zu 99 Prozent infantiler Datenschrott, aber 1 Prozent ist wertvolle Information. Die zu finden ist eine Kunst." - Nun, um Ihnen diese Arbeit etwas zu erleichtern, habe ich mir eine zweistellige Anzahl YouTube-Videos angesehen, die sich mit dem Aufbau einfacher Licht-Setups mittels Softboxen oder Reflektorschirmen beschäftigen. Und tatsächlich ist unglaublich viel Datenschrott im Netz, den ich für Sie aussortiert habe. Übrig blieben diese fünf kurzen Videos (alle in englischer Sprache), die verschiedene Setups vorstellen, die man mit einfachen Mitteln selbst für Portrait-, Beauty- und Paar-Shootings nutzen kann.

 

Neben einer Kamera braucht man dafür einen Systemblitz oder Studioblitz, einen Funkauslöser, ein Lampenstativ samt Blitz- bzw. Schirmneiger und einen Reflektorschirm, einen Durchlichtschirm oder eine Softbox. Hierbei gilt grundsätzlich: Je größer der Durchmesser des Schirms oder der Softbox und je näher die Lichtquelle am Model, desto weicher ist das Licht.

 

Für die schematische Darstellung der Licht-Setups habe ich eine frei verfügbare Sammlung entsprechender Grafiken verwendet, die auf der Seite www.ingredientsphoto.com zum Download angeboten wird (siehe nebenstehende Grafik).

 

Viel Spaß beim Anschauen der Videos und beim Nachbauen der Setups! Schreiben Sie mir doch bitte in die Kommentare, ob diese Aufbereitung des Themas für Sie hilfreich war. Danke!


Das Licht der Softbox kommt direkt von oben, das Model befindet sich unterhalb des hinteren Rands der Softbox, so dass das Licht seine Vorderseite beleuchtet.



"Cross Light"

Ein großer Reflektorschirm mit Diffusor wird nahe beim Model positioniert. Das Licht wird vom weißen Hintergrund reflektiert, was insgesamt zu einer sehr weichen Lichtcharakteristik führt.



"Front Centered Above":

Ein möglichst großer Reflektorschirm wirft das Licht von Vorne und leicht von Oben am Fotografen vorbei auf das Model. Der Fotograf kann auch hinter dem Schirm stehen.

"Sandwich Lighting":

Ein Reflektorschirm kommt direkt von oben, darunter wird das Licht von einem Reflektor unter das Gesicht des Models zurückgeworfen, um Schatten am Hals zu vermeiden.

"Sandwich with Hair Light":

Wie oben, jedoch erhellt ein zusätzlicher Reflektorschirm die Haare bzw. die Seite des Models ("Hair Light" oder "Rim Light").

"45er":

Ein Reflketorschirm in einem 45 Grad-Winkel von rechts oder links. Der untere Rand sollte auf Augenhöhe des Model sein.

"Background":

Ein Reflektorschirm wird als Hintergrund verwendet. Zusätzlich hellen weiße Wände das Model auf (Achtung: Nachbearbeitung erforderlich).



Im ersten Setup kommt das Licht der parabolisch geformten Softbox von rechts oben etwa aus einem Winkel von 45 Grad.

Das zweite Setup ist fast identisch, jetzt steht die Softbox lediglich höher und beleuchtet noch etwas den Hintergrund.

Beim dritten Setup rückt die Softbox weiter auf die Seite des Models und betont so seine Kontur. Außerdem ist sie vom Hintergrund abgewandt, so dass kein Licht mehr darauf fällt.



Sehr ähnlich dem "45er" wobei hier keine Softbox sondern ein großer Reflektrschirm verwendet wird, der wiederum im 45 Grad Winkel aufgestellt wird.

Sehr ähnlich dem "Sandwich Lighting" wobei hier auf den zusätzlichen Reflektor verzichtet wird und dadurch der Verlauf der Schatten deutlicher ausfällt.

"Split Light":

Das Licht kommt im 90 Grad Winkel von der Seite und lässt die abgewandte Gesichtshälfte im Dunkeln.



Eine große Softbox kommt von links und strahlt einerseits das Pärchen an, andererseits auch den Hintergrund.

Die Softbox wurde mit einem Grid versehen, damit das Licht nicht streut und der Hintergrund schwarz bleibt. Das Pärchen steht gestaffelt hintereinander.

Eine Beauty Dish mit einem Grid beleuchtet die vordere Person, ein zweites Blitzlicht mit einem Grid die hintere Person (eigentlich hätte auch das vorhergehende Setup annähernd zum gleichen Ergebnis geführt).



"Flat Light":

Entspricht weitgehend dem "Front Centered Above" wird hier aber als "Flat Light" bezeichnet.

Das Licht kommt direkt von vorn und etwas von oben.

"Butterfly Light":

Wie beim "Flat Light" kommt das Licht von vorne, allerdings wird die Lichtquelle etwas höher positioniert und zeichnet so mehr Schatten im Gesicht.

 

"Rembrandt Light":

In einem Winkel von 45 Grad erzeugt die Softbox ein Lichtdreieck unter dem der Lichtquelle abgewandten Auge und modelliert so das Gesicht.

"Split Light":
In diesem Video kommt die Lichtquelle von links. Der Aufbau entspricht jedoch dem schon zuvor beschriebenen "Split Light".

"Loop Light":
Entspricht fast dem "Rembrandt Light", allerdings ist das Lichtdreieck nicht so ausgeprägt, vielmehr erzeugt die Nase einen kleinen Schatten.



"Hochfrontales Licht"

Ein Blitz wird frontal zum Model positioniert. Ob mit oder ohne Lichtformer hat Einfluss auf die Härte der Schatten. Als Variante kommt das Licht leicht von Links.



"Muschel Licht"

Das ist die Kombination aus einem hochfrontalen und einem tieffrontalen Licht, so dass eine Art Lichtmuschel entsteht, bei der zwei mittelgroße Reflektoren verwendet werden.


1 Kommentare

Wie wichtig ist ein hoher Dynamikumfang?

Nachdem auch der letzte Fotointeressierte verstanden hat, dass "mehr Megapixel" nicht unbedingt nur Vorteile bieten und die Anzahl der Pixel auf dem Sensor nun nicht mehr das primäre Verkaufsargument für neue Kameras darstellt, erhebt die Fotoindustrie den so genannten Dynamikumfang (alias Kontrastumfang oder Dynamic Range) zum neuen heiligen Gral der Kameratechnik. Aktuell steigen viele Fotografen sogar von Canon und Nikon zu Sony um, weil die Sony-Kameras angeblich einen höheren Dynamikumfang abbilden können. Aber welche konkreten Auswirkungen hat ein limitierter oder höherer Dynamikumfang auf meine Fotografien?

 

Zunächst muss man wissen, dass das menschliche Auge bzw. die Signalverarbeitung in unserem Gehirn Helligkeitsunterschiede unserer Umgebung von etwa 20 Blendenstufen wahrnehmen kann (die Angaben im Netz differieren hierzu, eine wissenschaftlich exakte Angabe ist zum Verständnis jedoch nicht erforderlich, weshalb ich auf weitergehende Recherchen verzichtet habe). Die Sensoren moderner Kameras kommen im Schnitt etwa "nur" auf 12 Blendenstufen zwischen dem hellsten Weiß und dem dunkelsten Schwarz.

 

Das bedeutet, es gibt ein Delta zwischen dem, was wir sehen, und dem, was die Kamera "sieht" und in den Bildinformationen der Fotodatei speichert. Wenn die folgende Skala den Dynamikumfang der menschlichen Helligkeits-Wahrnehmung darstellt, links die dunkelsten Details, die wir noch imstande sind wahrzunehmen, rechts die hellsten Details, dann bildet eine Kamera nur etwas mehr als die Hälfte davon ab. (Die Darstellungsweise habe ich übrigens dem am Ende dieses Blogposts verlinkten Video von Sean Tucker entliehen).

 

 

Wenn wir also in den Schatten noch Details erkennen, ist das für die Kamera schon komplett Schwarz. Und wenn wir z.B. in den weißen Wolken noch Zeichnung sehen, ist das für die Kamera schon komplett Weiß (man sagt auch "ausgebrannt" oder "ausgefressen" dazu).

 

Wenn wir versuchen, die Belichtung des Fotos so zu verändern, dass die Schatten aufgehellt werden, beispielweise durch Verlängerung der Belichtungszeit, werden noch mehr überbelichtete Bereiche entstehen, die wir im Foto als komplett weiße Flächen wahrnehmen.

 

Umgekehrt können wir versuchen, die hellen Bildstellen so zu belichten, dass keine "ausgebrannten" Stellen entstehen und wir auch in fast weißen Flächen noch genug Details erkennen. Dann werden allerdings Teile des Fotos in komplettem Schwarz "absaufen".

 

Da die Digitalkameras noch einige Entwicklungszeit brauchen werden, um den kompletten Dynamikumfang menschlicher Wahrnehmung akurat abbilden zu können, verwendet man einen Trick: Es werden durch den Fotografen oder durch eine spezielle Funktion der Kamera einfach drei (oder mehr) Fotos in einer Belichtungsreihe erstellt, die anschließend miteinander verrechnet werden, um einen größeren Dynaikumfang abzudecken. Diese Funktion nennt sich High Dynamic Range (HDR).

FAZIT:

  1. So lange der technisch abbildbare Dynamikumfang nicht identisch ist zu der menschlichen Wahrnehmung, gibt es so etwas wie eine "richtige Belichtung" nicht! Ein Foto ist dann richtig belichtet, wenn es den Dynamikumfang voll ausnutzt, auch wenn es auf der einen oder der anderen Seite der Skala ein Delta gibt, es also in Teilen über- oder unterbelichtet ist.
  2. Fotografieren ist nicht die Abbildung der Realität, sondern vielmehr die Entscheidung, welchen Teil der Realität der Fotograf weglässt, um den Blick des Betrachters auf das Motiv zu lenken und damit die Bildaussage zu erzeugen oder zu verstärken.
  3. Die Limitierung durch die Technik ist weniger ein Handycap als viemehr ein fotografisches Gestaltungsmittel, das der Fotograf bewusst einsetzen sollte, um seine Fotos zu verbessern.

Ich glaube nicht, dass sich der Betrachter gerne durchschnittlich belichtete Fotos anschaut. Auch der Versuch, den Dynamikumfang eines Fotos durch das Zusammenrechnen mehrerer Fotos zu erweitern, mag zwar technisch gesehen richtig sein, ästethisch sind solche Fotos aber nicht selten fragwürdig, insbesondere wenn die Bildbearbeitung vom Fotografen übertrieben wurde.

 

Ich glaube vielmehr, dass Fotografie die Extreme nutzen darf und auch sollte. Ein überbelichtetes Foto finde ich persönlich eher unschön, ja vielleicht sogar unnatürlich, denn mir fällt kein natürliches Phänomen ein, das einem überbelichteten Bild entspräche. Ein unterbelichtetes Foto hingegen, in dem die Schatten dominieren, die Lichter aber nicht ausgefressen sind, sondern Zeichnung aufweisen, empfinde ich als stimmiger und viel spannender. Insofern halte ich es mit dem Fotografen Nigel Parry, dem das folgende Zitat zugeschrieben wird: "Die Leute verstehen nicht, dass der Schatten wichtiger ist als das Licht."

 

In diesem Sinne empfehle ich Ihnen die beiden folgenden Videos, die mich zu diesem Blogpost inspiriert haben:

 


0 Kommentare

Inspiration: Sean Tucker

Portrait von Sean Tucker
Quelle: Twitter @seantuck (Sean Tucker)

Ich möchte den Fotografen und Videofilmer Sean Tucker aus London vorstellen, dessen Youtube-Videos mich beeindruckt haben. Nach eigener Aussage interessiert er sich weniger für das „Wie“ der Fotografie, sondern vielmehr für das „Warum“. Er gewinnt der Fotografie philosophische Aspekte ab, die er in seinen Videos reflektiert.

 

Fotografie als Lebenshilfe? - Warum nicht? Man kauft Tucker das sofort ab. Er wirkt unprätentiös und authentisch, hat eine angenehme Stimme und buchstäblich etwas zu sagen. Aussagen wir "Protect your Highlights" oder "Embrase your Shadows" sind sowohl fotografisch gute Ansätze als auch im übertragenen Sinn hilfreich.

 

Sean Tucker macht neben seinen anspruchsvollen Videos auch ausdrucksstarke Portraits und widmet sich der Street Photography, wobei er hierbei (inzwischen) bewusst vermeidet, Menschen ungefragt abzulichten, was ich ebenfalls sehr sympathisch finde.

 

Er ist ein guter Geschichtenerzähler der aus einem bewegten Leben berichten kann. Als Kind nahmen ihn seine Eltern mit nach Afrika. Dort wuchs er in Botswana, Simbabwe und Swasiland auf. In Südafrika hat er für die Kirche mit Jugendlichen gearbeitet und eine Ausbildung zum Priester gemacht, bevor er sich der Fotografie zuwandte. Ein bißchen hört man das auch raus.

 

Links zu Sean Tucker: Homepage, Youtube, Instagram

 

Besonders empfehlen möchte ich die folgenden drei Videos:


0 Kommentare

Canon EOS 5D Mark III vs. Canon EOS 5D Mark IV

Wer meinem Blog schon etwas länger folgt, der weiß, dass ich seit ein paar Jahren mit einer Canon EOS 5D Mark III fotografiere. Erfahrungsgemäß sieht die Modellpflege bei Canon vor, dass das "Arbeitspferd" 5D etwa alle drei bis vier Jahre ein Update erhält. Das letzte Update war nach vier Jahren die Mark IV, die 2016 im Markt eingeführt wurde. Wahrscheinlich ist in 2020 mit einer "Mark V" zu rechnen. Zeit also, sich Gedanken über einen Umstieg zu machen. Allerdings nicht auf eine neue "Mark V", sondern auf eine dann im Preis fallende gebrauchte Mark IV! Anlass genug, meine liebgewonnene 5D III mit ihrer Nachfolgerin zu vergleichen, wobei man mir nachsehen möge, dass ich nur die für mich relevanten Merkmale beschreibe und nicht auf jedes technische Detail eingehe:

 

Canon EOS 5D Mark IV
Quelle: www.canon.de (EOS 5D Mark IV)

Schaut man sich die "aktuelle" Canon EOS 5D Mark IV an, so hat sich äußerlich gegenüber ihrer Vorgängerin nicht viel getan. Beide haben ein Magnesiumgehäuse, das gegen Staub und Spritzwasser geschützt ist. Allerdings ist das Gehäuse im Detail etwas anders geformt, so dass der alte Akku- bzw. Hochformatgriff nicht an die Nachfolgerin passt.

 

Die neue Mark IV ist mit 910g unbedeutend leichter, als ihre Vorgängerin mit 974g. Beide nutzen ein LP-E6N Akku, so dass hier im Falle eines Umstiegs keine Neuanschaffungen anstehen.

 

Auf der Vorderseite hat lediglich der Anschluss für einen Kabelauslöser dort Platz gefunden, wo bisher die Modellbezeichnung "Mark III" zu finden war. Die Ansicht von oben ist praktisch identisch geblieben. Die Rückwand hat lediglich einen kleinen Autofokus-Bereichswahlschalter hinzubekommen.

 

Auch das rückwärtige Display ist genauso groß wie vorher und ist weiterhin nicht schwenkbar, allerdings ist es jetzt ein Touch-Display geworden und hat mit 1,62 MP eine etwas höhere Auflösung als die Vorgängerin mit 1,04 MP.

 

Beide nutzen als Speichermedien sowohl CF-Karten als auch SD-Karten mit dem UHS-I-Standard, der Schreibgeschwindigkeiten von gut 90MB pro Sekunde erlaubt. Leider hat Canon auch bei der aktuellen Mark IV keinen Kartenleser für den deutlich schnelleren UHS-II-Standard verbaut, dafür hat sie aber einen USB 3.0 Anschluss, der in der Praxis keine Rolle spielt, wenn man wie ich die Speicherkarte zum Auslesen aus der Kamera heraus nimmt.

 

Verfügt die Canon EOS 5D III noch über einen CMOS-Bildsensor im Vollformat mit einer Auflösung von 22,3 MP, so löst die Canon EOS 5D IV bereits mit 30,4 MP auf. Wichtiger als die Auflösung ist allerdings der Prozessor. Hier hat die Nachfolgerin den DIGIC 6+ verbaut, der ihr erlaubt, 7 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung zu verarbeiten, während die Vorgängerin noch mit dem DIGIC 5+ werkelt, der 6 Bilder pro Sekunde verarbeiten kann. Beide besitzen eine Sensorempfindlichkeit bis 102.400 ISO. Der neuere Prozessor verschafft der Mark IV aber ein leicht besseres Rauschverhalten. Beide Kameras besitzen 61 Autofokus-Messfelder. Allerdings nutzt die neuere Mark IV ein anderes technisches Prinzip, das "Dual Pixel CMOS"-Autofokus heißt und ihren Autofokus auch bei schlechten Lichtverhältnissen treffsicherer macht.

 

Die Mark IV hat außerdem WLAN und GPS eingebaut, was beides bei der Vorgängerin fehlte (ich aber nie vermisst habe).

 

Der Neupreis der Mark III lag zuletzt bei EUR 2.500,-. Allerdings wird sie im Handel schon länger nicht mehr angeboten. Gebraucht bekommt man sie in gutem Zustand für etwa EUR 1.300,- (Stand 03.2019). Der Neupreis der Mark IV liegt aktuell noch bei üppigen EUR 3.000,-. Gebraucht bekommt man sie in gutem Zustand für etwa EUR 2.100,- (Stand 03.2019).

Fazit:

Schade, ich finde keinen gewichtigen Grund, von meiner Canon EOS 5D Mark III auf die aktuelle Canon EOS 5D Mark IV umzusteigen! Weder das Touch-Display mit der etwas höheren Auflösung, noch das WLAN oder das GPS reizen mich. Die höhere Auflösung braucht man auch nicht und ob ich nun 6 oder 7 Bilder pro Sekunde machen kann, ist mir auch egal.

 

Die höhere Empfindlichkeit des Autofokus könnte bei Portraits mit sehr wenig Licht interessant für mich sein, aber das war es dann auch schon. Leider kann die Mark IV noch keine SD-Karten mit dem schnelleren UHS-II-Standard verarbeiten, das hätte für mich tatsächlich ein Grund sein können, da ich bei schnellen Bildfolgen im RAW-Format manchmal bei Portrait-Shootings an die Grenzen stoße und der Zwischenspeicher der Mark III seine Daten nicht schnell genug an die SD-Karte los wird. Aber das Problem hätte die Mark IV genauso.

 

Also bleibt abzuwarten, was die "Mark V" eines Tages zu bieten haben wird. Dann wird sich entscheiden, ob ich der "5er"-Modellreihe der Spiegelreflexkameras treu bleibe oder vielleicht doch auf eine spiegellose wie die Canon EOS R umsteigen werde. Hierbei reizt mich, dass ich das Ergebnis der Belichtung schon vorher im Display sehen kann und dass ich neben Belichtungszeit und Blende auch die ISO-Empfindlichkeit über ein eigenes Einstellrad verstellen kann. Und SD-Karten mit UHS-II-Standard kann die "EOS R" auch schon jetzt verarbeiten. - Also Canon, Du musst Dich mit der "5D Mark V" (wenn sie denn kommt und wenn sie dann so heißen wird) schon etwas mehr anstrengen, als mit dem letzten Update!

2 Kommentare

Mein Kumpel Othello

Bild von meinem Kumpel Othello
Othello

 

Wie schreibt man einen Nachruf auf einen Kater? - Weiß nicht. Ich erzähle einfach mal was mir einfällt...

 

Im August 2007 haben wir uns kennen gelernt, bei einer Züchterin die uns eigentlich zwei Kitten aus dem "Q-Wurf" (Züchter geben den Kitten eines Wurfs gern Vornamen mit demselben Anfangsbuchstaben) vermitteln wollte. "Othello" war aus dem "O-Wurf" als einziger übrig geblieben - vielleicht weil er ursprünglich Zuchtkater werden sollte, dann aber die Fellfärbung doch nicht so ausgeprägt war, wie von seiner Züchterin erhofft - vielleicht aber auch, weil er es irgendwie geschafft hatte, alle Welt hinzuhalten, bis wir endlich auftauchten. Zuzutrauen wäre es ihm auf jeden Fall! Kaum wurden wir uns vorgestellt, spielten wir auch schon miteinander und schließlich gesellte sich sein (Halb-)Bruder "Que" noch zu uns. - Die beiden hatten ihre Wahl getroffen. Eine bedeutungsvolle Wahl, eine Wahl für ein ganzes Katzenleben und eine Ehre für meine Frau und mich.

 

Wenig später ist Othello zusammen mit seinem kleinen Bruder Que bei uns eingezogen. Der erste Weg führte zur Katzentoilette und sein Blick war eindeutig: "Lass mich hier mal kurz alleine, ich weiß bescheid." Und wie dieser erste Eindruck war auch sein ganzes Leben. Er war "der Chef": Unwahrscheinlich präsent, selbstbewusst, fürsorglich und erstaunlich empathisch. Riesengroße, wache und strahlende Augen in einem liebenswerten Gesicht. Unsere erste Zeit war trotzdem kein Zuckerschlecken, wir mussten uns aneinander gewöhnen oder anders gesagt, wir Menschen mussten loslassen. Loslassen zum Beispiel von einer ungestörten Nachtruhe, von unbeschädigten Möbeln, von der Vorstellung, dass British Shorthair mit ihren Menschen ausgiebig spielen würden, ganz besonders aber von einem selbstbestimmten Leben, wie wir es bis dahin gewohnt waren zu leben. Der Preis war hoch, aber was wir bekamen, war unbezahlbar.

 

Othello war ein richtiger Brummbär, schnurrte sofort dankbar los, wenn er Futter bekam oder gestreichelt wurde. Jeder der ihn sah war von seiner mehr als überdurchschnittlichen Körpergröße beeindruckt und von seinem freundlichen Wesen sofort eingenommen. Sein Vertrauen auch Besuchern gegenüber bekundete er auch eindrucksvoll, in dem er sich einfach hinwarf, auf den Rücken drehte, alle Viere von sich streckte und demonstrativ einschlief.

 

Nachts kam er auch gern zu uns ins Bett und schlief seelenruhig am Fußende weiter, während sich meine Frau mit dem wenig verbleibenden Platz begnügen musste, während sie ihn streichelte. Das hätte eigentlich ewig so weitergehen können, denn wir hatten fest verabredet, dass er den Weltrekord der ältesten Katze einstellen sollte (32 Jahre). - Es sollte aber anders kommen.

 

Ich habe so viel von diesem Kater über seine Perspektive auf das Leben gelernt: Über Vertrauen und Prioritäten, über Pragmatismus und Zufriedenheit, über Haltung und Würde. Kein Tag verging, ohne dass ich über meinen Kumpel gelacht oder wenigstens gelächelt habe. Hoffentlich hat er das umgekehrt auch so empfunden.

 

Trotz Tierarzt-Odyssee wissen wir nicht, worunter er zum Schluss genau litt, aber die Auswirkungen waren doch zu massiv, um sie ihm weiter zuzumuten, obwohl er ein Haudegen war. Othello von Jesters Lowland (so sein vollständiger Geburtsname, den wir nie geändert haben, weil wir das absurd fanden) starb heute im Alter von 11 einhalb Jahren in unseren Armen.

 

"Summer-Look"-Shooting am Flughafen

Der Mai bot bisher schon einige Sonnentage und so nutzten Nika und ich einen Abend am Düsseldorfer Flughafen für ein weiteres Shooting.

 

Um einerseits das Licht der tiefstehenden Sonne nutzen zu können und andererseits viel Platz für einen homogen wirkenden Hintergrund zu haben, begaben wir uns auf die oberste Etage des Parkhauses direkt vor dem Flughafen-Terminal. Hier hatten wir jede Menge Platz, haben niemanden gestört und ich konnte mein Equipment und ein zweites Outfit bequem im Auto lassen.

 

Hinzu kam, dass die Parkplätze nicht dunkelgrau asphaltiert sind, sondern einen hellen Beton-Farbton haben. Hierdurch wird das Licht auch vom Boden reflektiert und sorgt so für eine ausgeglichene Ausleuchtung.

 

Zuerst haben wir nur mit dem vorhandenen Licht gearbeitet, später kam ein einzelner über Funk ausgelöster Systemblitz mit einem Diffusor für das unterstützende Blitzen hinzu. Auf meiner Canon EOS 5D III konnte das Sigma f/1.4 50mm HSM DG Art seine Stärken bei Offenblende ausspielen, so dass ich Nika leicht vom Hintergrund freistellen konnte.

 

Um die Lichtstimmung zu unterstützen, habe ich in der Nachbearbeitung in Adobe Lightroom CC für fast alle Bilder ein von mir entwickeltes Preset namens "Summer Look" eingesetzt, dass die Orange-Töne unterstützt und den Fotos einen warmen Look mit starken Kontrasten verpasst. Wer möchte, kann dieses Preset zusammen mit einer kleinen Sammlung ebenfalls von mir erstellter Voreinstellungen in meinem Webshop erwerben.


0 Kommentare

Doppelbelichtungen ganz einfach

Doppelbelichtungen sind derzeit richtig "in Mode gekommen". Instagram ist voll davon. Als ich auf Youtube ein gutes und kurzes Tutorial gesucht habe, musste ich leider feststellen, dass hier die unterschiedlichsten Methoden erklärt werden. Fast alle unsäglich langatmig und kompliziert, obwohl man ganz einfach sehr gute Ergebnisse mit dem Mischmodus "Aufhellen" in Photoshop & Co. erreichen kann. Daher hier die "kurz und schmerzlos"-Erklärung für alle, die mehr fotografieren und weniger knipsen wollen. ;-)

+

=


  1. Öffnen Sie z.B. ein Portrait mit einem möglichst weißen Hintergrund.
  2. Öffnen Sie ein zweites Foto (z.B. Wald), drücken Sie STRG+A und STRG+C, um dieses zu markieren und anschließend zu kopieren. Wechseln Sie in die Ansicht des ersten Fotos (Portrait), drücken Sie STRG+V, um das Wald-Bild als zweite Ebene hinzuzufügen.
  3. Ändern Sie nun den Mischmodus der Ebene mit dem Wald-Foto auf "Aufhellen".
  4. Passen Sie die Größe des Wald-Fotos an und verschieben Sie es mit dem Verschiebewerkzeug, bis Ihnen die Komposition gefällt.
  5. Falls das Wald-Foto nun die Augen im Portrait überstrahlt, nehmen Sie einen großen, weichen Pinsel und malen Sie auf der Wald-Ebene mit der Farbe Schwarz über den Bereich der Augen und das Gesicht. - Fertig!

 

Das Ganze funktioniert auch mit Fotos mit dunklen Hintergründen, dann müssen Sie den Mischmodus "Abdunkeln" wählen und mit einem weißen Pinsel korrigieren. - Probieren Sie es aus. Bei Fragen, einfach melden!

 

In Kürze gibt es dazu hier auch ein Video-Tutorial!

0 Kommentare

Grundlagen: Die wichtigsten Programm-Modi

Fast alle Kameras verfügen über ein Wahlrad zur Festlegung des so genannten Programmmodus. Hier entscheidet man, wieviele und welche Parameter die Belichtungsautomatik der Kamera selbst steuern soll und welche vom Fotografen vorgegeben werden. Dies entscheidet maßgeblich über die Gestaltungsmöglichkeiten, die Ihnen neben der Auswahl des Motivs, der Perspektive, der Brennweite und des Bildausschnitts bleiben. Leider kennen gerade Anfänger die Unterschiede dieser verschiedenen Modi nicht und verbleiben daher oft in der Vollautomatik. Dies beraubt sie einiger der wesentlichen Gestaltungselemente in der Fotografie. Die hier erklärten Programmmodi sind die wichtigsten. Je nach Kameratyp und Hersteller gibt es noch weitere oder sie unterscheiden sich in den Abkürzungen (z.B. [S] bei Nikon und [Tv] bei Canon).

 

Die Vollautomatik [meist ein grünes Kästchen, manchmal auch iA, A+ oder AUTO] steuert alle für die Belichtung relevanten Paramater automatisch: Blende, Belichtungszeit und ISO-Empfindlichkeit. Die Software der Kamera versucht außerdem abzuleiten, welche Szenerie fotografiert werden soll (Landschaft oder Portrait?). Außerdem entscheidet die Kamera darüber, ob sie den ggf. vorhandenen Popup-Blitz auslöst oder nicht. Meist wird auch der Fokusmesspunkt durch die Kamera bestimmt (hier wird dann das der Kamera nächste Objekt scharf gestellt). Dem Fotografen bleibt eigentlich nur noch die Wahl des Bildausschnitts, bestehend aus der Perspektive und der Brennweite. - Dieser Programmmodus eignet sich zum Knipsen, aber nicht zum bewussten Fotografieren.

 

Auch die Programmautomatik [P] nimmt dem Fotografen die Wahl der Blendenöffnung und der Belichtungszeit ab, allerdings behält der Fotograf die Kontrolle über die meisten anderen Parameter wie ISO-Empfindlichkeit, Einzel- oder Reihenaufnahme, Autofokus-Messpunkt und Auslösung eines eingebauten oder angeschlossenen Blitzes. - Hierdurch eignet sich die Programmautomatik gut für wechselnde Lichtverhältnisse und Schnappschüsse, bei denen es weniger auf die bewusste Gestaltung des Fotos ankommt. 

 

Die Blendenautomatik bzw. Zeitvorwahl [S bei Nikon und Tv bei Canon] ist eine der beiden "Halbautomatiken". Das bedeutet, der eine Teil der für eine korrekte Belichtung erforderlichen Parameter gibt der Fotograf vor, der andere wird durch die Belichtungsautomatik der Kamera dazu passend ermittelt. Bei der Blendenautomatik wird die Belichtungszeit durch den Fotografen vorgegeben, während die Belichtungsautomatik der Kamera die dazu passende Blendenöffnung ermittelt. - Sie eignet sich um Bewegungen einzufrieren und Bewegungsunschärfe zu vermeiden (kurze Belichtungszeiten) oder um durch lange Belichtungszeiten eine Bewegungsunschärfe als Metapher für Bewegung zu provozieren (z.B. unscharfe Felgen bei einem vorbeifahrenden Auto).

 

Die Zeitautomatik bzw. Blendenvorwahl [A bei Nikon und Av bei Canon] ist das Pendant dazu. Hier verhält es sich umgekehrt zur Blendenautomatik bzw. Zeitvorwahl. Bei der (Verschluss-)Zeitautomatik wird die Blendenöffnung durch den Fotografen eingestellt und die Kamera ermittelt die dazu passende Belichtungszeit. - Die Zeitautomatik eignet sich grundsätzlich gut für Portraits (große Blendenöffnung, geringe Schärfentiefe) und Landschaftsaufnahmen (kleine Blendenöffnung, große Schärfentiefe).

 

Der Manuelle Modus [M] zwingt die Belichtungsautomatik der Kamera zur Passivität. Hier werden alle Belichtungsparameter durch den Fotografen manuell eingestellt. Zwar misst die Belichtungsautomatik der Kamera in diesem Modus laufend weiter die Menge des durch die Blende einfallenden Lichts und berechnet parallel dazu die benötigte Belichtungszeit, diese Werte werden aber nur in Form einer so genannten Belichtungswaage angezeigt und sind insofern eine Orientierungshilfe, übersteuern die vom Fotografen vorgegebenen Werte jedoch nicht. - Für erfahrene Fotografen, die die Elemente Blende und Belichtungszeit bewusst in ihren Fotos zur Bildgestaltung einsetzen und nicht der Automatik der Kamera überlassen wollen.

 

Der Bulb-Modus [B] lässt den Verschluss der Kamera so lange geöffnet, wie der Auslöser an der Kamera oder der eines verbundenen Funk- oder Kabelfernauslösers gedrückt wird, während die Blendenöffnung zuvor vom Fotografen vorgegeben wurde. - Dieser Modus ist daher besonders für sehr lange Belichtungszeiten beispielsweise bei der Sternenfotografie sinnvoll einsetzbar.

 

 

Customized bzw. Individualaufnahmemodus [C oder C1, C2 usw.]. Stellen Sie sich diesen Modus am besten als eine Art Speicherplatz für Ihre individuellen Einstellungen der Kamera vor. Bei einigen Kameras können Sie hier von den üblichen Einstellungen der Kamera abweichende (individuelle) Einstellungen vornehmen und dauerhaft speichern, so dass Sie später wieder auf diese Einstellungen zurückgreifen können, ohne eine Vielzahl von Parametern anpassen zu müssen.

 

 

Szenenmodus bzw. Motivprogramme [SCN oder entsprechende Symbole] bieten voreingestellte Parameter für typische Aufnahmesituationen. Beispielsweise gibt es einen Portraitmodus (unscharfer Hintergrund, Hauttöne weicher), einen Landschaftsmodus (große Schärfentiefe, konstrastreichere Blau- und Grüntöne), Makro- bzw. Nahaufnahmen, Sportmodus (Autofokus misst kontinuierlich die Entfernung zum Motiv und führt die Fokussierung nach), Nachtportraits (lange Belichtungszeit zur Abbildung des Hintergrunds plus Blitzauslösung um die Bewegungsunschärfe bei der portraitierten Person zu reduzieren), HDR-Aufnahmen (hier werden mehrere Fotos hintereinander gemacht und dann in der Kamera zur einem kontrastreicheren Foto zusammengerechnet) usw. Je nach Kameratyp und Hersteller können noch deutlich mehr Szenenmodi vorhanden sein.


2 Kommentare

Grundlagen: Grundlegende Kameraeinstellungen

Das Problem

Vielleicht kennen Sie das: Sie sind Fotografie-Anfänger, haben sich gerade eine neue Kamera gekauft und stellen fest, dass viele Einstellungen anders sind, als an ihrer alten Kamera. Also quälen Sie sich durch die Menüs und sind unsicher, was Sie wie einstellen sollen. Irgendwie gewöhnen Sie sich dann daran, organisieren sich unnötigerweise um bestimmte Dinge herum, bis Ihnen mal jemand sagt, Sie sollten dies oder das anders einstellen. Und irgendwann ist das Chaos groß, die Kamera "macht was sie will".

 

Ich werde nie verstehen, warum die Kamerahersteller (und da sind Canon, Nikon, Sony usw. alle gleich) bestimmte Einstellungen ab Werk so ausliefern. Vieles macht einfach keinen Sinn! Warum soll man sich beispielsweise ein im Hochformat aufgenommenes Foto im Querformat ansehen, was zur Folge hat, dass das sowieso viel zu kleine Display links und rechts auch noch einen schwarzen Balken hat und somit gar nicht die volle Displayfläche ausnutzt. Oder warum verschwindet ein gemachtes Foto schon nach 2 Sekunden wieder vom Display, was einen zwingt, dauern die "Play"-Taste zu drücken, wenn man ein Foto kontrollieren will.

Die Lösung

Nachfolgend bin ich mal alle relevanten Menüpunkte einer Canon-Spiegelreflexkamera durchgegangen (hier war es eine Canon EOS 6D, weil ich keine ganz alte und auch keine ganz neue Kamera zeigen wollte, um möglichst viele Modelle abzudecken). Auf den Screenshots der einzelnen Menüs sieht man die Grundeinstellungen, die ich bei meinen Kameras verwende. Neben den Screenshots finden Sie kurze Erläuterungen.

 

Bei Fragen oder Problemen, schreiben Sie einfach einen Kommentar unter den Blogpost, ich melde mich dann.

 

Menü 1.1

Wenn Sie die Bilder nachbearbeiten, sollten Sie im RAW-Format fotografieren. Wenn Sie keine Nachbearbeitung vornehmen, sollten Sie die höchste Bildqualität der JPG-Dateien wählen.

 

Den Piepton stellen Sie bitte aus, der nervt nur.

 

Die Rückschauzeit bestimmt die Zeit, in der ein gerade gemachtes Fotos im rückwärigen Display angezeigt wird. Lassen Sie es einfach so lange anzeigen, bis Sie wieder den Auslöser der Kamera antippen. Das erspart Ihnen das Drücker der "Play-Taste".

 

 

Menü 1.2

 

Hier sollten Sie zunächst nichts anders einstellen. Wenn Sie später mal "entfesselt blitzen", können Sie hier den "Speedlite"-Blitz fernsteuern.

 

 

 

 

 

 

 

 

Menü 1.3

 

Dier ISO-Emfindlichkeit des Sensors kann bei vielen Kameras über die Normalwerte hinaus "gepusht" werden. Zwar nimmt dann das Rauschen bei solchen extremen ISO-Werten deutlich zu, aber lieber ein verrauschtes Foto als ein verwackeltes.

 

 

 

 

 

 

 

Detailansicht zu "ISO-Empfindl. Einstellungen"

 

Lassen Sie den gesamten ISO-Bereich zu (hier 50 bis 102.400 ISO). Welchen ISO-Wert Sie später tatsächlich verwenden, stellen Sie sowieso separat ein. Warum sich dann hier schon eingrenzen lassen?

 

 

 

 

 

 

 

Menü 1.4

 

Der "Bildstil" legt fest, welche Farben die Kamera bei der Entwicklung der LPG-Dateien verstärkt. Expirementieren Sie hier lieber nicht rum, sondern stellen "Standard" ein.

 

Die anderen Einstellungen sind zunächst nicht relevant.

 

 

 

 

 

 

Menü 2.1

 

In der Livebild-Aufnahme sind eingeblendete Gitternetzlinien hilfreich, um das Bild gerade auszurichten. Blenden Sie sich die typische 3x3 Darstellung ein, die Ihnen gleichzeitig bei der Bildgestaltung hilft.

 

 

 

 

 

 

 

Menü 2.2

 

Hier bedarf es keiner Änderungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Menü 3.1

 

In diesem Menü genht es nur darum, wie Bilder angezeigt und bearbeitet werden können. Sie sollten die Bearbeitung lieber am PC machen, nicht in der Kamera. Daher können Sie dieses Menü ignorieren.

 

 

 

 

 

 

 

Menü 3.2

 

Das zuvor geschriebene gilt auch hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Menü 3.3

 

Eine Warnanzeige, wenn die Kamera in einem weißen Bereich keinerlei Zeichnung mehr feststellen kann, ist hilfreich, um Überbelichtungen zu vermeiden.

 

Die anderen Optionen sind zunächst nicht relevant.

 

 

 

 

 

 

 

Menü 4.1

 

Ganz wichtig ist, dass Sie "Autom. Drehen" anders einstellen. Wenn Sie die hier angezeigte Option wählen, werden die Fotos so angezeigt, dass die gesamte Fläche des Displays genutzt wird.

 

 

 

 

 

 

 

Menü 4.2

 

Dass sich die Kamera schon nach einer Minute Stillstand selbst abschaltet, ist zu schnell. Wählen Sie 8 lieber Minuten.

 

"LCD Aus/Ein" sollte so eingestellt sein, dass das Display erlischt, wenn Sie den Auslöser antippen.

 

Natürlich müssen Sie Datum und Uhrzeit richtig einstellen.

 

 

 

 

Menü 4.3

 

Einige Kamera-Modelle zeigen Erläuterungen zu den Einstellmöglichkeiten an. Stellen Sie diese ab, wenn Sie wissen, was Sie tun.

 

 

 

 

 

 

 

 

Menü 4.4

 

Wenn Sie mal eine gebrauchte Kamera erwerben, löschen Sie vor der ersten Nutzung alle Einstellungen, die der Vorbesitzer gemacht hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

Detaildarstellung zu "Copyright-Informationen"

 

Bei den "Copyright-Informationen" sollten Sie Ihren Namen eintragen. Sollte die Kamera einmal gestohlen werden, ist die Chance auf Wiederbeschaffung etwas höher.

 

Ihre Name wird in allen Fotos gespeichert, die Sie (oder der Dieb) mit der Kamera machen.

 

 

 

 

 

Detaildarstellung zu "Name des Autors eingeben"

 

Die Eingabe ist mangels Tastatur etwas umständlich, geht aber trotzdem relativ schnell.

 

 

 

 

 

 

 

 

Menü 5

 

Hier können Werkseinstellungen individuell angepasst werden. Man sollte als Anfänger die Finger davon lassen, weil man mehr verstellen als einstellen kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Menü 6 "My Menu"

 

Canon bietet einen separaten Reiter im Menü an, auf den man häufig benutzte Menüpunkte legen kann, damit man diese nicht so lange suchen muss.

 

Das sind meine Favoriten.

 

 

 

 

 

 

Quick-Menü

 

Wenn nicht benutzt, sollte das WLAN/WiFi abgeschaltet sein, damit es keinen Strom verbraucht.

 

Wichtig ist noch, dass Sie als Autofokus-Modus "One Shot" einstellen (bei Nikon heißt das "AF-S").

 

Dann sollten Sie "Reihenaufnahmen" einstellen, damit die Kamera so lange Aufnahmen macht, wie Sie den Auslöser gedrückt halten.

 

 

Auswahl der Autofokus-Messfelder

 

Und schließlich sollten Sie die Wahl des Fokus nicht der Kameraautomatik überlassen, sondern den Fokus selbst gezielt im Bild setzen. Hierzu sollten Sie die automatische Auswahl auf eine "Manuelle Wahl" umstellen und das mittlere AF-Messfeld einstellen.

 


0 Kommentare

Canon EOS 6D vs. neue Canon EOS 6D Mark II

Wer meinem Blog schon etwas länger folgt, der weiß, dass ich mich zwar für die Fotografie im Allgemeinen und die Kameratechnik im Besonderen begeistern kann, aber ich versuche kritisch zu bleiben und stimme nicht in den Lobgesang vieler Fotozeitschriften und Blogger ein, die neue Kameramodelle in den Himmel loben und den Eindruck erwecken, man müsste immer das neueste Equipment kaufen. Schauen wir daher mal kritisch auf den Neuzuwachs in der Canon-Familie:

Foto: Canon (EOS 6D Mark II)
Foto: Canon (EOS 6D Mark II)

Wie alle großen Kamera-Hersteller ist auch Canon bemüht, seine Modellreihen laufend weiter zu entwickeln. Bei der Canon EOS 7D, die einen APS-C Sensor besitzt, hatte es bis zur Mark II etwa 5 Jahre gedauert.

Auch die neue Vollformatkamera Canon EOS 6D Mark II hat etwa genauso lange auf sich warten lassen. Nun sollte man annehmen, dass sich in 5 Jahren im Bereich der Digitalfotografie so einiges tut. Es ist also spannend, die "alte" Canon EOS 6D mit ihrer Nachfolgerin mit dem Zusatzkürzel "Mark II" zu vergleichen.

 

Die 2012 erschienene 6D lag preislich zwischen den "semi-professionellen" APS-C Spiegelreflexkameras und den "Profi"-Vollformatkameras und sollte Canon helfen, ein neues Marktsegment von Amateurfotografen zu erschließen, die einen preiswerten Einstieg in die Klasse der Vollformatkameras suchten.

 

Was unterscheidet die neue von der alten 6D und welche Gedanken sollte sich jemand machen,

a) der bereits die 6D besitzt und auf die neue 6D II umzusteigen gedenkt oder

b) der sich eine hochwertige, aber bezahlbare Vollformat-DSLR zulegen möchte?


Schauen wir uns also zunächst beide Kameras näher an. Hierbei gehe ich bewusst nicht die lange Liste an technischen Details durch, sondern beschränke mich auf Features, die man auch als Amateur im praktischen Gebrauch "erleben" kann:

Die "alte" Canon EOS 6D (aus 2012):

Foto: Canon (EOS 6D)
Foto: Canon (EOS 6D)

Die Canon EOS 6D verfügt über einen 20,2 MP CMOS-Bildsensor im Vollformat, der eine Sensorempfindlichkeit bis 102.400 ISO besitzt. Der DIGIC 5+ Prozessor erlaubt ihr, 4,5 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung zu schießen, was nicht sonderlich schnell ist. Sie hat ein fest verbautes 3 Zoll Display und ein Magnesium-Gehäuse, das gegen Staub und Spritzwasser geschützt ist. Als Speichermedium nutzt sie ausschließlich SD-Karten (UHS-I). Die 6D hat außerdem 11 Autofokus-Messfelder, was zunächst wenig erscheint.

 

Der Neupreis lag zuletzt bei EUR 1.300,-. Allerdings wird sie im Handel nicht mehr angeboten. Gebraucht bekommt man sie in gutem Zustand für etwa EUR 900,- (Stand 09.2017).

Die "neue" Canon EOS 6D Mark II (aus 2017):

Foto: Canon (EOS 6D Mark II)
Foto: Canon (EOS 6D Mark II)

 

Die neue EOS 6D Mark II von Canon verfügt über eine etwas höhere Auflösung von 26,2 MP im Vollformat mit derselben Empfindlichkeit bis 102.400 ISO. Der schnellere DIGIC 7 Prozessor sorgt für eine höhere Geschwindigkeit von 6,5 Bildern pro Sekunde (zum Vergleich, die EOS 5D Mark III kommt "lediglich" auf 6 Bilder/Sek.). Sie hat ebenfalls ein 3 Zoll Touch-Display, das allerdings schwenkbar ist, und verfügt wie ihre alte Schwester über ein Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung mit einer Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser. Als Speichermedien kommen auch bei der neuen 6D Mark II leider nur SD-Karten mit dem UHS-I-Standard zum Einsatz, der Schreibgeschwindigkeiten von gut 90MB pro Sekunde erlaubt. Warum Canon hier nicht endlich mal einen deutlich schnelleren UHS-II Kartenleser eingebaut hat, ist mir schleierhaft. Eine technische Neuerung stellt das neue "Dual Pixel"-Autofokussystem mit 45 Autofokus-Kreuzsensoren dar. Der Neupreis des Bodys liegt bei EUR 2.100,- (Stand 09.2017).

Nun zur Auswertung, was heißt das konkret?

Ich war immer kurz davor, mir die "alte" EOS 6D anzuschaffen, habe mir dann aber seinerzeit eine EOS 5D Mark III gekauft. Vergleicht man beide Modelle, stellt man fest, dass die 5D Mark III auch nicht über eine höhere ISO-Empfindlichkeit oder einen besseren Prozessor verfügt, als die EOS 6D. Das Rauschverhalten ist etwa gleich. Der Unterschied zwischen 4,5 (6D) und 6 Bildern (5D Mark III) pro Sekunde macht sich schon bemerkbar, aber wer fotografiert jeden Tag Autorennen? Die etwas höhere Auflösung der 5D Mark III spielt ebenfalls kaum eine Rolle. - Bei oberflächlicher Betrachtung ist die "alte" 6D daher durchaus mit der 5D Mark III vergleichbar, kostet gebraucht aktuell aber nur etwas mehr als die Hälfte.

 

Nun zu den Neuerungen der 6D Mark II: Obwohl die beiden Kameras 5 Jahre Entwicklungszeit trennen, stechen nur zwei Merkmale des neuen Modells heraus: Der neue Prozessor "DIGIC 7" und das neue "Dual Pixel"-Autofokussystem mit 45 Kreuzsensoren. Es darf daher unterstellt werden, dass das Rauschverhalten der Kamera besser und der Autofokus vielleicht einen Tick schneller und präziser sein wird. Die deutlich höhere Auflösung ist meiner Erfahrung nach in der Praxis zu vernachlässigen. Alles was heute oberhalb von 18 Megapixel liegt, ist mehr als ausreichend und da lag das Vorgängermodell schon drüber.

 

Außerdem überlasse ich die Wahl des Fokus nicht der Kamera, das heißt, ich verwende immer nur einen Autofokusmesspunkt und verschwenke die Kamera dann lieber, so dass ich von der üppigen Anzahl von 45 Autofokusmesspunkten nur einen (!) verwenden würde (den in der Mitte). Den Hype um das neue Autofokussystem kann ich nur bedingt nachvollziehen. - Nun, was bleibt dann als wesentlicher Vorteil der Mark II?

 

Fazit: Ein Umsteiger von der 6D auf die 6D Mark II müsste schon bereit sein, etwa EUR 1.200,- Differenz zwischen dem Neupreis der 6D Mark II und dem Gebrauchtpreis der 6D aufzuwenden, um ein besseres Rauschverhalten und 2 Bilder pro Sekunde mehr durch seinen Umstieg zu erhalten. Die Akkus können zwar weiterverwendet werden, aber es wird ein neuer Batteriegriff fällig, da das Gehäuse etwas anders geformt ist. - Hmmm, lohnt sich das oder sollte man lieber die Differenz in ein gutes Objektiv investieren?!

Aber was ist mit jemandem, der noch keine 6D hat?

Sind wir mal ehrlich, die neue Canon EOS 6D Mark II positioniert sich genau so wie damals ihre Vorgängerin: Sie stellt quasi eine "5D light" dar. Die aktuelle Canon EOS 5D Mark IV ist von ihren Leistungsparametern ähnlich wie die 6D Mark II, kostet neu aber rund EUR 1.700,- mehr (um einen Gebrauchtpreis zu ermitteln, sind die Modelle noch zu neu auf dem Markt).

 

Wer also den Kauf einer Vollformatkamera erwägt, sollte sich gut überlegen, ob er für wenige technische Verbesserungen zwischen der 6D und der 6D Mark II bereit ist, soviel mehr auszugeben. Wer lieber keine Gebaruchte kaufen will, der sollte sich überlegen, ober dasselbe Argument nicht auch auf die 5D Mark IV und die 6D Mark II anwendbar ist. Auch hier liegen technisch keine Welten zwischen diesen beiden neuen Modellen - preislich aber schon!

 

Die Preisdifferenz sollte man in ein gutes Objektiv investieren! Dieser Gedanke ist sicher nicht so leicht vom Tisch zu wischen, zumal ein gutes Objektiv nachweislich wichtiger für ein gutes Foto ist, als der Body. Wer befürchtet, eine altersschwache Kamera zu kaufen, dem sei gesagt, dass ich bisher meist Kameras mit 5.000 bis 15.000 Auslösungen als Gebrauchte gesehen bzw. selbst gekauft habe. Canon legt die Verschlüsse für über 100.000 Auslösungen aus, so dass man auch bei einer älteren Kamera noch genug Puffer haben sollte bis die Technik vielleicht mal versagt.

 

Meiner Erfahrung nach sind gebrauchte Kameras bei Fachhändlern meist zu fairen Preisen zu bekommen, zumal man in aller Regel eine Garantie von einem Jahr auf die Gebrauchte bekommt, was bei ebay natürlich ganz anders aussieht. Hier kauft man nicht selten die Katze im Sack. Um ein Gefühl für die Gebrauchtpreise zu bekommen, kann man natürlich bei ebay reinschauen; zuverlässiger ist da jedoch folgende Gebrauchtpreisliste von einem Versicherungsanbieter für Foto-Ausrüstung.

 

Alle Angaben ohne Gewähr.


Nachtrag am 28.09.2017: Ein paar Tage nach diesem Blogpost habe ich mir die Canon EOS 6D für EUR 890,- gebraucht gekauft und teste sie gerade mit einem ebenfalls gebraucht gekauften Canon EF 24-105 L f/4.0 IS USM für EUR 600,-. Ich finde alle meine Einschätzungen aus meinem Artikel bestätigt. Die "alte" 6D ist eine solide Vollformatkamera, bei der ich nichts vermisse, was mir ein aktuelles Modell zusätzlich bieten könnte.

7 Kommentare

Inspiration: Nick Fancher

Foto von Nick Fancher
Quelle: Nick Fancher Video auf Youtube

Nick Fancher ist ein Profifotograf aus Columbus/Ohio (USA), den ich sehr bewundere. Er hat sich mit einfachsten Mitteln hochgearbeitet und verwendet nur minimales Equipment bei seinen Shootings. Am Anfang aus der Not heraus geboren, musste er lernen, mit den wenigen Dingen zu arbeiten, die er sich als Ausrüstung leisten konnte. Seine Hintergründe sind aus dem Baumarkt, seine Blitzlichte sind einfachster Bauart, seine Lichtformer sind aus Klebeband und Pappe. Und dennoch sind seine Fotos genial. Später hat er diesen Arbeitsstil aus Überzeugung fortgeführt. Zwar besitzt er heute bessere Ausrüstung, aber Studioblitze verwendet er nach wie vor kaum. Auch besitzt er kein Fotostudio, sondern fährt zu seinen Kunden raus und nutzt deren Räumlichkeiten, Büros, Hinterhöfe, Flachdächer, Garagen, Badezimmer. Egal! Er nutzt, was er vorfindet. Über diese Arbeitsweise hat er auch mehrere Bücher geschrieben, die unter dem Titel "Studio anywhere" veröffentlicht wurden. Auf seinem Youtube-Kanal und bei Instagram zeigt er nicht nur seine Fotos, sondern auch Einblicke in Workshops und seine Art zu arbeiten. Und hier geht es zu seiner Homepage.

0 Kommentare

Grundlagen: Autofokus-Modi

Aufgrund mehrerer Anfragen in den letzten Wochen zum Thema Autofokus hier nochmal ein schon älterer Post aus meinem Blog zu dem Thema:

 

Es gibt mehrere Modi für den Autofokus. Normalerweise ist man mit dem "single autofocus" gut bedient. Dieser stellt mithilfe der aktivierten Autofokusmessfelder die Entfernung zum Motiv fest und fokussiert das Objektiv entsprechend, so dass dieser Punkt scharf abgebildet wird. Dies geschieht bei halb durchgedrücktem Auslöser nur einmal. Daher bezeichnet Canon diesen Modus als "One Shot AF", während Nikon dies mit "AF-S" abkürzt. Dieser Modus ist besonders für sich nicht bewegende Objekte geeignet.

 

Bei dem als "continuous autofocus" bezeichneten Modus erfolgt die Entfernungsmessung jedoch laufend, so dass auch Objekte, die sich auf die Kamera zu- oder wegbewegen, scharf abgebildet werden, obwohl sich die Entfernung und damit die richtige Fokussierung laufend ändert. Auch hier aktiviert der halb durchgedrückte Auslöser die Arbeit der Autofokussensoren. Canon nennt diesen Modus "AI Servo AF", bei Nikon heißt er "AF-C".

 

Der dritte Autofokusmodus "automatic autofocus" erkennt die Bewegung von Objekten und wechselt selbständig zwischen "single autofocus" und "continuous autofocus". Dieser Modus bietet sich beispielweise bei bestimmten Sportarten an, bei denen sich das Motiv nicht permanent bewegt, sondern zwischen Bewegung und Stillstand wechselt. Canon hat hierfür die Bezeichnung "AI Focus AF" gewählt, Nikon nennt das konsequenterweise "AF-A".

allgemein

single autofocus


continuous autofocus


automatic autofocus

Nikon

AF-S


AF-C


AF-A

Canon

One Shot AF

 

AI Servo AF

 

AI Focus AF

Erläuterung

- Scharfstellung für eine Einzelaufnahme


- Schärfenachführung bei Objekten, die sich nähern oder entfernen

- Umschalten bei Registrierung einer Bewegung des Hauptobjektes


0 Kommentare

Schwarzlicht-Shooting mit Nika

Zum Vergrößern bitte anklicken.
Zum Vergrößern bitte anklicken.

Mein Lieblingsmodel "Nika" hatte den Wunsch, ein Shooting mit Schwarzlicht zu machen. Anfangs war ich skeptisch, weil die dabei verwendeten Körperfarben entweder aufgemalt oder aufgespritzt werden müssen. Letzteres kann aber eine ziemliche Schweinerei werden, weswegen ich das ungern zuhause machen wollte.

 

Nachdem ich die unter UV-Licht hell aufleuchtenden Farben, eine UV-Leuchtstoffröhre und eine UV-Taschenlampe gekauft hatte (Links siehe unten), konnte es losgehen. Da ich kein Fotostudio gemietet hatte, haben wir das Shooting einfach in meinem Arbeitszimmer gemacht. Die schwarze Seite eines großen Reflektors diente als improvisierter Hintergrund, die UV-Leuchtstoffröhre habe ich vertikal an ein Lampenstativ gehängt und die UV-Taschenlampe richtete ich so ein, dass sie den Kopf und den Hals von Nika beleuchtete. Die LED-Taschenlampe hatte dabei deutlich mehr Lichtausbeute, als die Neonröhre, auf die wir schlussendlich auch hätten verzichten können. Außer diesen beiden Lichtquellen kam kein weiteres Licht zum Einsatz, der Raum war komplett abgedunkelt.

 

Wir hatten Glück mit dem Wetter, so dass wir die Farbe im Garten auftragen konnten, was gut war, denn das war die erwartete "Schweinerei". Zuerst haben wir die Farbe, die eine cremige Konsistenz besitzt, unverdünnt mithilfe eines Pinsels aufgespritzt. Das dauerte aber ewig, so dass wir die Farbe einfach mit etwas Wasser verdünnt haben. Dann klappte es mit dem Aufspritzen recht gut und ging verhältnismäßig schnell. Wir haben insgesamt nur vier Farben verwendet (Orange, Blau, Weiß, Grün). Das gekaufte Set beinhaltete insgesamt 8 Neon-Farben. Nach dem Shooting ließ sich die Farbe mit Wasser und etwas Seife leicht wieder von der Haut abwaschen. Insgesamt waren die Ergebnisse besser und der Aufwand für die Vorbereitung geringer als von mir erwartet.

 

Selbstverständlich haben wir im RAW-Format fotografiert. Die Belichtungswerte lagen bei meiner Canon EOS 5D III und 100mm Brennweite bei 1/100 Sek. f/2.8 bei 800 ISO. Ich habe im manuellen Modus fotografiert, um gleichbleibende Ergebnisse zu erzielen und die Belichtungswerte nicht der Automatik zu überlassen. Die Fotos wurden mit Adobe Photoshop nachbearbeitet, was sich aber hauptsächlich auf das Anheben der Kontraste und ein Aufhellen der Haut beschränkte. Die in zwei der Fotos verwendeten roten Lichteffekte im Hintergrund stammen aus der Google Nik Collection und wurden ebenfalls mit Photoshop ergänzt.

Zum Vergrößern bitte anklicken.

Nachfolgend die Links zu den von uns verwendeten Hilfsmitteln:


0 Kommentare

JPG- und RAW-Dateien parallel speichern?

RAW-Dateien bieten viele Vorteile, wenn man seine Fotos nachbearbeitet. In einer RAW-Datei werden alle Informationen gespeichert, die der Sensor aufgezeichnet hat. Die Dateien werden nicht komprimiert, was zwei Effekte hat: Zum einen ist die RAW-Datei deutlich größer als die komprimierte JPG-Datei, zum anderen gehen aber auch keine Bildinformationen durch eine Komprimierung verloren, so dass man angefangen von der Lichtfarbe (Weißabgleich), über die Kontraste, Höhen und Tiefen (also helle und dunkle Bildbereiche) bis hin zur Schärfe alles nachträglich bearbeiten kann. Und das ohne nennenswerte Qualitätsverluste in Kauf nehmen zu müssen. Bei JPG-Dateien sind ein Teil der dafür benötigten Bildinformationen nicht mehr vorhanden, was die Nachbearbeitung zwar nicht unmöglich macht, aber die Ergebnisse doch sichtbar verschlechtert.

 

Bisher war ich so vorgegangen, dass ich immer JPG-Dateien und RAW-Dateien parallel auf die Speicherkarte abgespeichert habe. Da ich große und schnelle SD-Karten benutze, fiel das bisher nicht weiter ins Gewicht.

 

Bei den letzten Portraitshootings ist mir jedoch aufgefallen, dass ich nach etwa einem Dutzend Fotos, die ich jeweils mit etwa einer Sekunde Pause dazwischen mache, den Auslöser meiner Canon EOS 5D Mark III nicht mehr drücken kann und etwa 2 Sekunden warten muss, bis sich der interne Speicher der Kamera in Richtung der SD-Karte erleichtert hat. Das wurde langsam nervig, weil ich gerne schnelle Serien mache, bei denen ich jeweils fokussiere, dann zwei Fotos auslöse, neu fokussiere, wieder zwei Fotos mache, neu fokussiere usw. Darin bin ich inzwischen recht geübt, so dass ich innerhalb weniger Sekunden viele brauchbare Fotos produziere, während meine Models laufend ihre Pose variieren. Wie gesagt muss die Kamera jeweils die JPG-Datei und die RAW-Datei auf die SD-Karte schreiben, was pro Bild knapp 30 MB ausmacht.

 

Links die schnellere UHS-II Karte, rechts die UHS-I Karte.
Links die schnellere UHS-II Karte, rechts die UHS-I Karte.

Die Ursache des Problems war also klar: Meine SD-Karten sind zu langsam! Ich brauche schnellere! Also habe ich mir anstelle meiner Karten mit einer Schreibgeschwindigkeit bis zu 90 MB pro Sekunde eine neue zugelegt, die bis zu 260 MB pro Sekunde abspeichern kann. Als die Karte heute kam, habe ich sie getestet und war enttäuscht: Die Schreibgeschwindigkeit war mit rund 91 MB pro Sekunde anscheinend nicht besser als die meiner bisherigen SD-Karten. Allerdings war die "schnellere" Karte mehr als drei Mal so teuer, wie meine bisherigen Karten, obwohl sie auch nicht mehr Speicherkapazität hat!

 

Zuerst dachte ich, man hätte mir eine Fälschung geschickt, denn die kursieren leider auch. Dann fiel mir ein, dass meine Canon EOS 5D Mark III schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und vielleicht den relativ neuen UHS-II Standard der schnelleren Karten noch nicht unterstützt. - Und so war es dann auch. In meiner Kamera ist ein SD-Kartenslot verbaut, der nur den UHS-I Standard unterstützt. Das heißt, ich kann zwar sehr große SD-Karten verwenden, aber mehr Geschwindigkeit ist nicht drin! - Wirklich nicht?

 

Nach einer kurzen Recherche im Netz fand ich dann den Hinweis, dass man tunlichst nicht JPG- und RAW-Dateien gleichzeitig speichern soll, da der interne Puffer der Kamera damit stärker belastet wird, als wenn er entweder nur Dateien im JPG-Format oder nur im RAW-Format speichern soll. - Aha! Eine "sortenreine" Speicherung ist also schneller?! - Kurz getestet und siehe da, mein Problem mit dem Bildserien ist gelöst. Ich kann jetzt fast unendlich lang zwei RAW-Dateien schiessen, neu fokussieren, wieder zwei Bilder machen, neu fokussieren usw. Und das mit meinen bisherigen SD-Karten! Dadurch, dass ich jetzt keine JPG-Dateien mehr auf die SD-Karte speichere, habe ich auch noch etwa 15% mehr Speichervolumen gewonnen. Ich bekomme jetzt also mehr RAW-Dateien auf eine SD-Karte. - Ab jetzt kann ich also behaupten ... "I SHOOT RAW!"

 

Die schnellere SD-Karte ist auch wirklich schneller, wenn man eine Kamera hat, die diese Karten unterstützt. Aber selbst die neuste Canon EOS 5D Mark IV tut dies merkwürdigerweise nicht. Daher tausche ich die UHS-II Karte jetzt wieder um.

0 Kommentare

Shooting mit Nika auf Zollverein

Die Fotos sind entstanden mit meiner Canon EOS 5D III, einem Sigma 50mm 1,4 Art und vorhandenem Licht. Nachbearbeitung mit Adobe Photoshop 2017 CC und Google Nik Collection.

Anklicken zum Vergrößern.

Shooting mit "Nika" in einer alten Papierfabrik

Bereits im Sommer dieses Jahres hatte ich mich mit "Nika" zu einem Portraitshooting in einer alten, teilweise abgebrannten Papierfabrik in Ratingen verabredet. Das Gebäude ist kein "Lost Place", sondern wird in den intakten Bereichen weiter gewerblich genutzt. Trotzdem gibt es mehrere große Räume, in denen es Brandspuren gibt und große Maschinen rumstehen, deren Sinn sich einem nicht sofort erschließt. Hier hatten wir gut 3 Stunden für uns, die wir ausgiebig genutzt haben, um meine neue Akkublitz-Anlage von Jinbei auszutesten. Mehr von "Nika" gibt es hier auf ihrer Seite in der Modelkartei und auf ihrem bzw. meinem Instagram-Account.

 

Wer allein oder unter meiner Anleitung gerne mal mit "Nika" ein Portraitshooting ausprobieren möchte und/oder die Nachbearbeitung solcher Portraits mit Photoshop & Co erlernen möchte, kann mich hier gerne anfragen. Das Ganze ist natürlich auch als Geschenkgutschein bei mir erhältlich.

0 Kommentare

Photowalk mit Langzeitbelichtungen im Medienhafen Düssledorf

Nach einiger Zeit war ich mal wieder im Medienhafen in Düsseldorf unterwegs. Begleitet wurde ich von einem neuen Kunden, der bei mir zwei Coachings zu den Themen "Langzeitbelichtungen" und "Bildgestaltung" gebucht hatte.

 

Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn kurz nach Ende unserer Session ging in Düsseldorf ein Gewitter nieder. Wir kamen aber noch trockenen Fußes ins Parkhaus.

 

Wer Interesse an ähnlichen Exkursionen hat, kann mich hier unverbindlich anfragen.

0 Kommentare

Einsteigerkamera mit Objektiv bis EUR 1.000,-

Das Dilemma

Ich werde oft gefragt, welche Einsteigerkamera ich empfehlen würde. Leider ist die Antwort auf diese vermeintlich einfache Frage alles andere als simpel. Eigentlich müsste ich mit diversen Gegenfragen antworten: "Welche Kamera benutzt Du bisher? Was gefällt Dir daran nicht mehr? Soll es wirklich eine Spiegelreflexkamera werden?  Warum? Bist Du Dir im Klaren darüber, dass so eine DSLR nicht in die Jackentasche passt? Wie oft und was willst Du fotografieren? Was willst Du ausgeben? Darf es auch eine Gebrauchte sein? Kannst Du Dir Equipment bei einem Kumpel ausleihen? Welche Marke benutzt er (damit seine Objektive auch auf Deine Kamera passen)? Möchtest Du nur knipsen, also hauptsächlich die Automatiken nutzen, oder bist Du bereit, tiefer einzusteigen und "richtig" fotografieren zu lernen?" usw.

 

Aber kaum jemand hat sich darüber Gedanken gemacht oder nimmt sich die Zeit dafür bzw. hat bisher überhaupt genug Erfahrungen gesammelt, um artikulieren zu können, was die neue Kamera besser machen soll als seine alte. Die meisten sind einfach nur enttäuscht von den Ergebnissen ihres Handys und den "Point and Shot"-Kompaktkameras, die sie bisher genutzt haben. Eine DSLR ist teurer und verspricht allein deshalb schon bessere Fotos (?!). - Nun, die meisten schrecke ich mit meinen Fragen ab. Daher versuche ich hier einfach mal, die Erfahrungen der letzten Jahre aus solchen Gesprächen und meinen Fotokursen zusammenzufassen und eine pauschale Empfehlung abzugeben:


"Immer drauf"-Objektiv mit großem Brennweitenbereich

Wichtiger noch als die Kamera ist das Objektiv, deshalb fange ich damit mal an: Als Einsteiger ist man oft versucht, die Limitierungen des mit der Kamera gekauften Kit-Objektivs (meist ein 18-55mm) durch ein zweites preisgünstiges Objektiv mit langer Brennweite zu überwinden. Meistens landet man dann bei einem 55-300mm Tele-Objektiv. Anfangs ist das toll, weil man nun endlich seine Motive nah genug heranzoomen und sogar freistellen kann. Aber spätestens im ersten Urlaub ist man genervt, weil man eine größere Kameratasche braucht, um beide Objektive mit sich herumzutragen. Hat man erst mal die ersten Objektivwechsel hinter sich, wird es nervig und man wünscht sich, dass man sowohl die kurzen als auch die langen Brennweiten in einem Objektiv zusammenfassen könnte, um das Objektiv dann einfach "immer drauf" lassen zu können. So ist der Begriff der "immer drauf"-Objektive entstanden, die eigentlich "Reiseobjektive" heißen.

 

Man muss wissen, dass solche Reiseobjektive mit 10fach Zoom und mehr (200mm/18mm = 11fach) bauartbedingt einen Kompromiss darstellen: Festbrennweiten werden immer schärfer und lichtstärker sein, als solche Zoom-Riesen. Dennoch überwiegen die Vorteile und die Ergebnisse sind bei neueren Modellen wirklich gut und genügen nicht nur den Ansprüchen von Anfängern. Daher empfehle ich ein Reiseobjektiv mit einem Brennweitenbereich, der die allermeisten Situationen abdeckt.

 

Das Sigma 18-300mm f/3.5-6.3 DC Macro OS HSM aus der "Contemporary-Serie" kann ich ruhigen Gewissens empfehlen, da ich es selbst bei meinen Fotokursen als Leihobjektiv einsetze. Der Neupreis liegt aktuell bei rund EUR 400,-. Die Abkürzung "DC" bringt zum Ausdruck, dass dieses Objektiv für Kameras mit dem gebräuchlichen APS-C Sensor gebaut wurde (also nicht für Vollformat-Sensoren). "Macro" bedeutet, dass man auf der 300mm-Einstellung auch Nahaufnahmen machen kann, "OS" ist die Abkürzung für "Optical Stabilizer" (eine Art "Anti-Verwackel-Funktion") und "HSM" steht für "Hypersonic Motor", was bedeutet, dass der Autofokusmotor besonders schnell und leise ist.

Sigma 18-300mm f/3.5-6.3 DC Macro OS HSM, Quelle: www.sigma-foto.de
Sigma 18-300mm f/3.5-6.3 DC Macro OS HSM, Quelle: www.sigma-foto.de

Die Kamera

Bei dem Kameragehäuse (auch als "Body" bezeichnet) beziehe ich mich auf den Hersteller Canon. Entsprechende Pendants gibt es aber auch von Nikon, obwohl ich hier das Bedienkonzept und die Menüführung etwas gewöhnungsbedürftig finde. Von anderen Herstellern würde ich als Einsteiger die Finger lassen (Panasonic, Lumix, Olympus, Sony usw.), weil der Markt hier kleiner und spezieller ist. Möchte man später gebrauchte Objektive nachkaufen, ist man bei den "großen" Herstellern Canon und Nikon einfach besser aufgehoben, weil das Angebot viel größer ist. Das gilt auch für den Zubehörmarkt.

 

Zieht man bei EUR 1.000,- eine Grenze und folgt man meiner Empfehlung für das Objektiv bleiben jetzt noch EUR 660,- für den Body. Die Anfängerkameras von Canon mit den "vierstell